The Division - Vorschau

5 Std. gespielt: Der ultimative Destiny-Herausforderer?

Vorschau Benjamin Kratsch

Ein Shooter-MMO, im Guten wie Schlechten



Mit „The Division“ geht Ubisoft grosses Risiko, denn insbesondere die PvP-Zonen, die sogenannte „Dark Zone“, operiert mit Features, die es dem Typus Hominus Arschlochus leicht machen, anderen Spielern das Leben schwer zu machen. Wir hoffen es natürlich nicht, aber das Spiel droht zu einem zweiten „DayZ“ zu mutieren, einfach weil hochrangige Spieler sehr leicht schwächeren Kontrahenten ihren Loot wegschnappen können. Im Grunde müsst ihr euch nur mit einem eingespielten Team auf die Lauer legen, lasst die Kollegen die Arbeit erledigen und in dem Moment, wo diese den Helikopter zur Übergabe rufen, eröffnet ihr aus dem Hinterhalt das Feuer, mäht die Jungs oder Mädels nieder und schnappt euch die Beute. Das kann in spannenden Feuergefechten enden, wir hatten damit durchaus Spass. Allerdings waren auch alle Journalisten auf dem gleichen Level. Je nachdem wie gut Ubis Matchmaking wird, muss hier der grosse Test zeigen, ob „The Division“ ein faires Gameplay-Erlebnis bietet. Überraschend und cool ist allerdings, das ihr für die „Dark Zone“ einen eigenen PvP-Rang bekommt, der spezielle Upgrades freischaltet. Zudem ist der Übergang zwischen der Koop-Welt und der „Dark Zone“ absolut fliessend - ihr betretet lediglich eine Tür, es gibt keinerlei Ladezeiten!

Fürderhin arbeiten MMOs ja oft mit sehr kruden Spielmechaniken, insbesondere „Aggro“. Greift ihr einen Gegner an und kommt zuerst in seinen Feuerradius, konzentriert er sich nur auf euch, egal ob gerade ein Kollege ihm ein paar Ladungen Schrot in den Rücken pumpt oder nicht. Was in „World of Warcraft“ und Konsorten gut funktionieren mag, ist schwierig für einen Shooter, weil ihr in der urbanen Umgebung von Manhattan sehr viele Deckungsmöglichkeiten habt. Einer aus eurem Team zieht Aggro, die anderen müssen nur draufhalten. Wer MMOs mag, dem wird das vielleicht gefallen, in einem Shooter wirkt es aber oft, als würde die K.I. schlicht nicht auf Beschuss aus anderen Richtungen reagieren. Da es ein in erster Linie auf Multiplayer ausgelegtes Spiel ist, müssen zudem Xbox-One-Gamer mit recht heftig reduzierter Grafik leben, zumindest in der Beta. Inwiefern sich bis Release daran noch etwas ändert, ist schwer zu sagen. Eine flüssige, scharfe, detaillierte und wirklich wunderschöne Gameplay-Erfahrung bekommt ihr aktuell nur auf dem PC, die PS4-Version war noch nicht anspielbar.

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