The Division

Das Ende der Script-Orgien und Schlauch-Shooter

Vorschau Benjamin Kratsch

"The Division" im Mega-Preview. Wir analysieren im Detail wie die offene Welt funktioniert, warum ihr Distrikte zurückerobern müsst und der offensive, nicht immer der beste Weg ist. Ausserdem: so schnell macht ihr im Kampf aus einem Stand-MG einen kleinen Flammenwerfer-Panzer und warum Massive Entertainments Spiel es schafft uns zu berühren, ohne den emotionalen Hammer rausholen zu müssen.

Bedächtige Stille erfüllt die Subway Station 34th Street mitten in New York. Durchtrennte Absperrungen und Unrat dominieren das Bild in den ersten Sekunden von Ubisofts neuer grosser Next-Gen-Hoffnung „The Division“. Einem Spiel, in dem mich überall Schicksale erwarten. Etwa von einem erschossenen Polizisten, der in seinem Blut liegt und über dessen Leiche ein paar Chaoten „Er schläft im Dienst“ geschmiert haben. Je weiter ich hinab steige, desto mehr flackern die Lampen und tauchen die Szenerie in eine gespenstische Atmosphäre. Etwas Licht ins Dunkle bringt meine Hightech-Drohne namens Chloe, die an Chloe O`Brian aus der grenzgenialen Actionserie „24“ angelehnt ist. Doch Chloe zeigt mir auch die ganze Grausamkeit eines Viruses, der von Terroristen gesät wurde und von vielen Einzelschicksalen erzählt. Über eine Art Scanner lassen sich über Finger- und Fussabdrücke Momente nachstellen. Etwa einer, in der die kleine Olivia sich an dem Hals ihrer Mutter festklammert, als die versucht einen der letzten Züge zu erwischen, die aus Manhattan und damit aus der Quarantänezone führen. „The Division“ erzählt eine kühle und brutale Geschichte über eine Regierung, die ihre Bürger mehr oder minder im Stich lässt und mehrere Millionen Einwohner bereit ist zu opfern um den Übergriff der Seuche auf den Rest der USA zu verhindern.

Das Ende der Schlauch-Shooter und der Beginn der grossen Freiheit?



"The Division“ war eines meiner grossen persönlichen Highlights, weil es mich berührt hat. Weil  es von persönlichen Schicksalen erzählt. Von Familien, die zusehen müssen wie ihre kleine Tochter an dem todbringenden Virus stirbt. Deren Ehe daran zerbricht und sich gar einer der Beiden das Leben nimmt. Aber auch, weil es sich traut aus Shooter-Standards auszubrechen, mit Rollenspiel-Experimenten experimentiert und MMO-Funktionalitäten, inklusive Fraktionen und PvP im Kampf um die Zonen der Stadt. "The Division" spielt in der Weltmetropole New York - oder dem, was einst Weltmetropole war. An einem Black Friday, traditionell Kick Off zur Weihnachtssaison und dem damit verbundenen Kommerz, kommt es im Big Apple zu einer plötzlichen Pandemie ungekannten Ausmasses, die weite Teile der Bevölkerung dahinrafft.

Während noch die Christmas-Jingles durch die Strassen hallen und Lichterketten wie Leuchtbäume wenigstens etwas Festliches neben all den liegen gebliebenen Autos und provisorischen Barrieren bieten, kämpft ihr euch als Teil einer zusammengewürfelten Truppe durch die verlassenen Überreste der Grossstadt und versucht diese wieder unter eure Kontrolle zu bekommen.

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