Das Schwarze Auge: Blackguards

Dunkle Helden von Aventurien

Test roquy getestet auf PC

Das Gehirn - und wofür es gut ist

Bevor ein neues Spiel gestartet wird, kann zwischen zwei Modi gewählt werden, die allerdings nichts mit dem Schwierigkeitsgrad zu tun haben. Im Experten-Modus kann man zwischen den beiden Grund-Klassen Magier und Krieger auswählen und danach 10‘000 Abenteuerpunkte komplett frei vergeben. Genau an diesem Punkt sollte man bereits Erfahrung im Das-Schwarze-Auge-Universum  und allgemein in Rollenspielen mitbringen. Es stehen nämlich so viele Möglichkeiten zur Auswahl, dass man sich möglichst nicht "verskillen" sollte. Denn einmal gespeichert, kann die Verteilung nicht mehr geändert werden. Für Einsteiger gibt es glücklicherweise den einfachen Modus. Der hält insgesamt drei vorgefertigte Builds bereit. Man kann sich für einen Krieger, Magier oder Jäger entscheiden, Geschlecht und Aussehen auswählen, Namen eingeben und schon geht’s los. Natürlich müssen im Spielverlauf die gewonnenen Abenteuerpunkte wieder selbst vergeben werden, doch diese Option verhindert, dass Unerfahrene bereits schlecht ins Spiel starten. Gut so, denn früher oder später wird man mit einer schlechten Anfangsverteilung garantiert auflaufen.

Screenshot

Die Skillung- und Klassenwahl hat direkte Auswirkung auf die Spielweise, ebenso wie die Waffenwahl. Dabei sollte ebenso bedacht werden, welche primäre Rolle die Mitglieder der Abenteuergruppe in Zukunft bei den Kämpfen einnehmen sollen. Heiler, Offensiv-Zauberer, Nahkämpfer oder Tank? An sich gibt es keine derartige Rollenverteilung in den Kämpfen, da wir nicht wirklich beeinflussen können, was unser Gegner im nächsten Zug macht. Doch wir gerieten immer wieder in Situationen, in denen wir es ohne einen Charakter mit verbesserten Heil-Skills oder ohne jemanden, der mehr Schaden einstecken kann, nicht geschafft hätten. Strategisches Geschick ist somit nicht nur in den Kämpfen selbst gefragt.

Screenshot

Das Kampfsystem

Das zentrale Element von "Blackguards" sind natürlich die Kämpfe. Angefangen wird auf kleinen Stages – so wird die Kampfumgebung genannt -, die jedoch im weiteren Spielverlauf an Grösse und Anzahl Kampfteilnehmern gewinnen. Die Gruppe bewegt man über ein Raster. Der Laufweg pro Zug ist zweifach begrenzt. Der erste Ring erlaubt nach dem Laufen auch noch eine Aktion auszuführen. Bewegt man den Charakter jedoch in den äusseren Ring, so kann er danach keine Aktion mehr ausführen. Auf den Kampffeldern befinden sich oft Elemente, die zum eigenen Vor- oder Nachteil eingesetzt werden können. So können gestapelte Kisten, die zur richtigen Zeit eingesetzt werden, Feinde unter sich begraben.  Oder in sumpfigem Gebiet kann man mittels Feuerzauber Gaswolken in Brand setzen. Ebenso eine Rolle spielt die Waffenwahl. Ein Speerträger kann über zwei Felder hinweg angreifen, während man mit normalen Schwertern direkt am Feld des Gegners stehen muss. Fernkämpfern können Steine oder andere Kämpfer sehr schnell zum Verhängnis werden. Ihr zaubert nämlich auf Sicht, verdeckt irgendetwas komplett die Sicht auf euer Ziel, muss die Position gewechselt werden.

Das Kampfsystem ist so ausgefeilt, dass es fast unmöglich ist, all seine Aspekte in diesem Review zu erwähnen. Glücklicherweise verfügt das Spiel über ein hervorragendes Tutorial, das einen super ins Spiel einführt und den wichtigen Elementen des Kampfes besondere Aufmerksamkeit schenkt. Zu sagen bleibt nur, dass jedem Strategen das Herz aufgehen wird und die Gefechte so abwechslungsreich und fordernd sind, dass sie schlichtweg eine Menge Spass garantieren und richtig Laune auf mehr machen!

 

Kommentare

Das Schwarze Auge: Blackguards Artikel