The Wonderful 101

Sorgen die Wundervollen für ein Verkaufs-Wunder?

Test Nico Schluchter getestet auf Nintendo Wii U

Nintendos Wii U fehlt seit Release vor rund dreiviertel Jahr der grosse System-Seller. Sowohl "Pikmin 3" als auch "New Super Mario Bros. U" - obwohl wahrscheinlich die beiden besten Spiele - konnten nicht für die nötigen Verkaufszahlen sorgen. Für Nintendo und nicht zuletzt auch für viele Core-Gamer liegt die Hoffnung nun in Nintendos Partnerschaft mit "Platinum Games". Das Entwicklerstudio zeigte sich unter anderem für "Okami" oder "Bayonetta" verantwortlich. Bevor letzteres seinen Wii U-exklusiven Nachfolger erhält, beglückt das Entwicklerteam vorerst mit "The Wonderful 101" seine Fans. Wir waren für euch Superheld und haben die Welt von der Alien-Invasion beschützt.

101 gegen die Aliens

In "The Wonderful 101" wird die Erde gerade von Aliens angegriffen. Dies ist zwar kein besonders originelles Szenario, dient aber gut als Gerüst für die zahlreichen Kämpfe gegen kreativ entworfene Monster. Der Einsatz der Schutz-Organisation "CENTINELS" ist erst Recht von Nöten, als plötzlich das automatische Schutzschild "Margarita" droht angegriffen zu werden. Die Organisation geizt nicht mit Ressourcen und schickt Ihre beste Truppe, die "Wonderful 100", ins Gefecht. 100? Ich dacht der Titel hiesse "Wonderful 101"?. Richtig, Herr von und zu Kleinkariert - Die fehlende Position nimmt natürlich der Grösste aller Zeiten, der Roger Federer unter den Superhelden, die Übermenschlichkeit in Person oder schlicht DU ein. Schliesslich bist du dafür besorgt die Truppe aus bis zu 100 Helden zu steuern. Aber kommen wir vorerst noch einmal zur Geschichte zurück. Diese wird hauptsächlich zwischen den einzelnen Einsatz-Missionen durch animierte Sequenzen vorangetrieben, bleibt aber auch in diesen eher zurückhaltend. Auch die In-Game-Sequenzen stechen nicht hervor, tauchen diese doch meist vorhersehbar dann auf, wenn gerade ein neues gigantisches Monster auftaucht. Auch wenn die eher an Kinder orientierte Aufmachung des Action-Spiel wohl mit einer allzu ernsten beziehungsweise einer dramaturgisch ausgezeichneter Story nicht glaubhaft gewesen wäre, hätte ich es doch hier und da etwas spannender gewünscht. Man muss aber gestehen, dass die kindergerechte Aufmachung konsequent gut umgesetzt wurde. Vor allem in diesen Situationen in welchen das Spiel deutlich aufzeigt, dass es sich selbst nicht ganz so ernst nimmt. Beispielsweise in den lustigen Dialogen oder in einer Szene in welcher ein etwas korpulenteres Alien nicht durch die UFO-Tür hindurch passt.

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Kein kurzes Vernügen

Gaming-Experten werden wohl wissen, dass die bisherigen Spiele von "Platinum Games" nie die längsten waren. Dauerte ein Spiel über zehn Stunden war dies bereits eine Ausnahme. Ich vertrete zwar auch die Auffassung, dass die Länge kein entscheidendes Spielkriterium sein soll, kann aber Personen gegenteiliger Überzeugung in diesem Zug beruhigen. "The Wonderful 101" ist mit circa 15 bis 20 Spielstunden eines der längsten Werke der japanischen Spiele-Entwickler.

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