Bioshock Infinite: Burial at Sea

Elizabeths Zeitreise nach Rapture

Vorschau Benjamin Kratsch

„Bioshock Infinite: Burial at Sea“. Es ist der erste DLC eines der verwirrendsten und genialsten Werke der Spieleindustrie. „Infinite“ erzählte eine Geschichte voller Irrungen und Wirrungen, voller Ablenkungsmanöver und brillanter Twists. Kann da ein DLC überhaupt mithalten? Er kann, wenn das Team dahinter Irrational Games heisst und der Chefautor Ken Levine. Wir haben den begnadeten Querdenker getroffen, mit ihm über Klon-Schafe debattiert und warum sich WTF-Momente nicht planen lassen. „Bioshock Infinite: Burial at Sea“ – Mega-Preview.?

Es sind die ersten Sekunden in „Bioshock Infinite: Burial at Sea“, dem ersten Story-DLC  eines der brillantesten und zugleich verwirrendsten Werke, die je unsere Xbox 360 gesehen haben. Zunächst sehen wir nur die Silhouette einer Frau, die mit dem Rücken zu uns steht. Mal sehen: Schlanke Taille, langes Haar, ein dezenter Hosenanzug. Ist das nicht etwa? Nein, das kann nicht sein, schliesslich ist das hier Rapture. Wir stehen in dieser gewaltigen Glaskugel, in die eine ganze Stadt eingebettet wurde.

Eine Art Utopia, eine perfekte Welt, in der es keine Götter und keine Könige gibt, sondern nur Menschen. So zumindest verdeutlicht es ein goldenes Schild, welches über dem Boden thront, auf dem uns diese mysteriöse Lady erwartet. Es ist dunkel, die Frau bittet um Feuer, wir nutzen unsere Steroid-Fähigkeit Feuer mit einem Schnipsen zu erzeugen, missbrauchen unseren Finger als Anzünder und sehen ihr in die Augen: Hübsches Gesicht, bordeauxrot geschminkte Lippen, recht auffälliges Make-Up mit schwerem schwarzen Eye-Liner. „Elizabeth, nennen sie mich Elizabeth“. Das ist also die junge Frau, der Teenager, für die wir in „Bioshock Infinite“ durch die Hölle gegangen sind. Nur deutlich älter, gereifter, Ende 20. Mit selbstsicherer Stimme und einer sexy Erscheinung will sie unsere Dienste. Oh, unser Name ist übrigens Booker DeWitt.

 

Ken Levine: Der Che Guevara der Spielebranche


Der Chefautor und begnadete Kopf hinter „Bioshock Infinite“ ist Ken Levine. Der gebürtige New Yorker ist eher einer der schüchternen Spieledesigner. Er ist keiner, der gerne im Rampenlicht steht, sondern steht’s sein Team in den Vordergrund hebt. Er spricht selten in der „Ich“ und eigentlich immer in der „Wir“-Form. Er hat mit Irrational Games Rapture und Columbia erschaffen, zwei der wohl kreativsten Spielwelten der letzten fünf bis zehn Jahre. Er ist so etwas wie der Che Guevara der Spielebranche, keiner der angepasst ist, sondern sein eigenes Ding durchzieht.

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