Razer Naga 2014

Mit 12 Tasten zum Weltreich? Die 2014er Naga im „Rome 2: Total War“-Check

Hardware: Test Benjamin Kratsch

Hach, die Liebe. 48. v. Christus stehen wir als der grosse Gaius Julius Cäsar vor den Toren Alexandrias und wollen eigentlich nur Steuern eintreiben. Doch wie es das Schicksal so will, wandelt eine schwarzhaarige Schönheit namens Kleopatra über die Palastflure, das Herz rast, die Endorphine sprühen und schneller als wir „Love is in the Air“ summen können, befinden wir uns auch schon mit 8000 Legionären am kanabischen Nilarm. Kann uns die Razer Naga 2014 mit ihren 12 Seitentasten helfen die weit überlegene ägyptische Armee zu schlagen? Kleopatras Bruder, Ptolemeus XIII verfügt über drei Mal mehr Infanterie, ausserdem Elefanten und Ballisten, die unsere Soldaten in rennende Feuerbälle verwandeln. Veni, Vidi, Vici – na hoffentlich mit der Razer Naga 2014.

Die Kalifornier von Razer hätten sich gut mit den antiken Gottheiten verstanden, denn auch deren Ingenieure und Designer stehen total auf animalische Namen. Vom Razer Onza Controller über die bissige Lachesis bis hin zur Naga geht das Tierreich-Portfolio. Die Naga stammt aus der indischen Mythologie und war ein Schlangenwesen mit unzähligen Köpfen und magischen Kräften. Umspielt die 2014er Naga also die gleiche Magie wie ihre Vorgängerin? Im Grunde ja, allerdings ist das Design aufgeräumter und dadurch praktischer. Noch immer pulsiert das Razer-Logo giftig auf der Rückseite, doch bei den Seitenteilen arbeiten Designer deutlich weniger mit Hochglanz-Klavierlack. Der machte die Naga 2013 zu einem echten Meisterwerk, allerdings lassen heute 1001 Touchabdruck auch leichte Schlüsse darauf zu, wie putzintensiv das gute Stück ist. Wer seine Naga nicht pflegt, die wird ihn strafen – so sagt man in Razer-Foren. Ganz anders die 2014er-Edition, die diesen Hauch Luxus, die edlen Designelemente und vor allem die Klavierlack-Flügeltüren vermissen lässt. Drei von diesen Handballenauflagen legt Razer bei, so werden sowohl Grosshand-Menschen als auch Kleinhand-Strategen glücklich. Ansonsten gibt’s eine leicht angeraute Plastikoptik, an die sich Hände gerne anschmiegen und die weniger Abdrücke zulässt. Die Razer Naga 2014 ist also mehr BMW als Lamborghini; mehr bullig als grazil; mehr praktisch als edel – aus genannten Gründen würden wir das aber nicht per se als negativ werten.


Rome 2: Total War. Der ultimative Härtetest


Neben „Starcraft 2“ gibt’s wohl kein Strategiespiel, was all` diese wundersamen Tasten der Razer Naga 2014 so sehr fordert wie „Rome 2: Total War“, welches wir erst gestern mit triumphalen 90 Prozent geadelt haben. Nur kann uns die Naga in ihrer neuen Version mit ihren 8200 dpi auch wirklich helfen? Macht sie uns effizienter, schneller, ja letztlich einfach besser in Creative Assemblys unfassbar grossen Taktik-Koloss? Lasst uns das doch direkt mal bei den ersten Seeschlacht herausfinden, die nur wenige Kilometer von den Landarmeen entfernt stattfindet. Unsere Legion ist den Ägyptern in diesem Kampf gut 1:2 unterlegen, retten kann uns ergo nur die Marine, mit der wir gerade frische Truppen an Land schippern. Doch das muss erstmal gelingen, denn auch die Ägypter riechen den Braten und entsenden Penteres-Angriffsschiffe sowie Octeres-Flagschiffe, quasi die Fregatten der Antike. Sie nehmen uns direkt unter Feuer und das schwere Octeres-Boot will mit einer Rammattacke einer unserer Nachschubtiremen versenken. Um das zu verhindern ist eine recht komplexe Strategie nötig, bei der uns die Naga helfen soll: Jedes der Schiffe wird auf eine der Tasten 1-6 gelegt, denn im Verbund können wir hier nicht agieren. Hier ist echtes Mikromanagement gefragt.


 

Kommentare

Razer Naga 2014 Artikel