Child of Light

Ausgeklügelter Genre-Mix mit charmantem Indie-Touch. Ein Geheimtipp

Vorschau Ulrich Wimmeroth

Genre-Mix mit Story-Tiefgang

Welchem Genre das Spiel zuzuordnen ist? Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Auf den ersten Blick ein 2D-Jump and Run, wenn der Spieler Aurora von links nach rechts über den Bildschirm bewegt. Hier und da wird gehüpft oder ein hoher Vorsprung mittels verschiebbaren Blöcken gemeistert. Standard-Kost. Aber „Child of Light“ hat viel mehr zu bieten und präsentiert seine Features wohl dosiert während des gut zweistündigen Tutorials. Zum einen wäre da ihr stetiger Begleiter, das Glühwürmchen Igniculus. Ein kleines blaues Wesen mit erstaunlichen Fähigkeiten. Es spendet Licht in dunklen Höhlen, sammelt wertvolle Lebens- und Magiesteine auf, findet versteckte Schätze und erteilt notwendige Ratschläge. Gesteuert wird der kleine Helfer mit dem rechten Analogstick, während der Linke Aurora fortbewegt. Das geht erstaunlich leicht von der Hand.

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Zum anderen wären da die Kämpfe, die japanischen Rollenspielen wie „Final Fantasy“ oder „Grandia“ entlehnt sind. Kommt Aurora mit einem Monster in Berührung, wechselt das Spiel in den Kampfbildschirm. Helden und Monster stehen sich gegenüber und müssen sich rundenbasiert einen Schlagabtausch liefern. Der aus den „Final Fantasy“ Spielen bekannte ATB-Balken (Active Time Battle) zeigt an, wann Aurora oder die Monster mit ihrem Zug an der Reihe sind. Das sorgt für enorme taktische Tiefe, denn die Wahl, ob man einen schnellen Schlag ausführt, bevor der Gegner an der Reihe ist Schaden auszuteilen, oder man sich lieber die Zeit nimmt, einen heftigen Magieangriff zu starten, entscheidet massgeblich den Ausgang der Schlacht.

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Und auch hier ist Igniculus ein wertvoller Helfer: Direkt über einem Gegner platziert, kann das Würmchen per Knopfdruck die Aktivitätsleiste anhalten und so dafür sorgen, dass Aurora möglicherweise einen weiteren Hieb austeilen kann. Dabei verliert Igniculus allerdings Lichtenergie, die sich nur langsam wieder aufbaut. Damit Schlachten gegen mehrere Gegner nicht in Hektik ausarten, kann die Steuerung des Helferleins jederzeit mittels Drop-In / Drop-Out von einem Mitspieler übernommen werden. Überhaupt ist es eine gute Idee einen Mitspieler zu suchen. Zwar lässt sich das Abenteuer auch problemlos solo bestreiten, aber mit einem Freund multipliziert sich das Spielerlebnis. Denn sowohl für Aurora als auch Igniculus gibt es genügend zu tun und zu entdecken, so dass sich kein Spieler benachteiligt oder gar gelangweilt fühlen muss.

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