Child of Light

Ausgeklügelter Genre-Mix mit charmantem Indie-Touch. Ein Geheimtipp

Vorschau Ulrich Wimmeroth

Komplexe Rollenspielstrukturen

Rundenbasierte Kämpfe, Heiltränke und Magieangriffe sind nur der Beginn. Hinter der bunten Wasserfarben-Fassade verbirgt sich ein komplexes Rollenspiel. Aurora erhält bei jedem Levelaufstieg Fertigkeitspunkte, die sich sinnvoll investieren lassen. Ein Fertigkeitsbaum, ähnlich dem von „Far Cry 3“ und mit deutlichen Anleihen an das Spherobrett eines „Final Fantasy X“, erlaubt das gezielte Verbessern des Spielcharakters. Stärker Zuschlagen, mehr Magiepunkte oder verheerende Lichtstrahlen verschiessen: Schon früh im Spiel werden die Weichen gestellt, ob Aurora eine kräftige Kämpferin, Meisterin der Magie oder ein ausbalancierter Charakter werden soll. Weiterhin finden sich immer wieder sogenannte Oculi, im Prinzip eine Art Edelstein, die den Waffen und Ausrüstungsgegenständen zusätzliche Fähigkeiten verleihen. Was auf den ersten Blick wie ein charmantes Indie-Projekt daherkommt, verbirgt in den Menüs ein ausgewachsenes und intuitiv bedienbares Rollenspielsystem, dass sich nicht hinter grossen Namen zu verstecken braucht.

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Der Charakteraufbau und die Verbesserung von Waffen und Kräften gilt aber nicht nur für die rothaarige Heldin Aurora, sondern auch für weitere Figuren, die sich der schlagkräftigen Truppe im Verlauf des Spiels anschliessen. Denn schon bald sammelt ihr Verbündete im Kampf gegen die diebische Königin, beispielsweise einen freundlichen Harlequin. Ein ordentliches Rollenspiel braucht halt auch eine ordentliche Party – besonders wenn die Gegner nicht nur zahlreicher, sondern auch gerissener und mächtiger werden. Der anfangs sehr moderate Schwierigkeitsgrad zieht ordentlich an und bietet echte Herausforderungen. Mit blindem Zuschlagen kommt man nicht weit, Taktik ist der Schlüssel zum Erfolg.

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