Wii Sports Club

Klappts mit dem Club?

Test Nico Schluchter getestet auf Nintendo Wii U

Ich mag mich noch gut an die Zeit erinnern, als "Wii Sports" als kostenlose Beilage der Wii beilag. Im Mehrspieler waren Bowling, Tennis, Boxen und Golf ein Kracher. Es war das erste Game, dass auf die mittlerweile weit verbreitete, Bewegungssteuerung setzte. Gerade deshalb konnte das Gratisspiel viele Kritiker begeistern, obschon es heute in der Masse längst nicht mehr bestehen könnte. Zeit für ein Upgrade also! Das entwickelte Nintendo in Form von "Wii Sports Club" exklusiv für die Wii U. Wir haben und das Partyspiel angeguckt.

Pay to Play

Wie etwa auch in "Wii Karaoke U" setzt Nintendo beim Nachfolger von "Wii Sports" auf das umstrittene Ticketsystem. Wer es nicht kennt: Ihr könnt unterschiedliche Tickets, zum Beispiel ein Tagesticket lösen um die Berechtigung zu haben die jeweilige Disziplin spielen zu können. Zurzeit hat Nintendo die Sportarten Bowling und Tennis veröffentlicht. Boxen und Golfen werden später folgen. Da "Wii Sports Club" wohl nur dann von Käufern verwendet wird wenn ein Partyspiel gefragt ist, finden wir macht das Ticketsystem hier durchaus Sinn. Für Einzelspieler ist das Ticketsystem eigentlich durchgängig ungeeignet - speziell natürlich bei einem Titel wie "Wii Sports Club", der hauptsächlich für den Mehrspieler ausgerichtet ist.

Screenshot

Tennis

Die erste Disziplin ist Tennis. Als ambitionierter Tennisspieler war ich natürlich gleich doppelt gespannt, wie sich die Simulation spielt. Wie aus "Wii Sports" gehabt, tretet ihr stets in einem Doppelmatch an und übt dabei die Kontrolle über beide Partner aus. Dabei steht jeweils ein Mii am Netzt und der andere an der Grundlinie. In "Wii Sports Club" gehen die Duelle entweder über ein, zwei oder drei Games. Längere Duelle sind auch für Einzelspieler nicht möglich. Schade! Für den kurzen Spass für zwischendurch sind die verfügbaren Längen hingegen ideal. Kein Match dauert zu lange und so nutzt sich das Spiel kaum ab.

Die Schlagausführung in "Wii Sports" wurde sehr einfach gehalten. Die Schlagrichtung konnten wir nur durch das Timing bestimmen, weswegen das Spiel nicht als Simulation durchging. Aufgrund der völlig neuen Spielerfahrung, sorgte Tennis damals trotzdem für viel Freude. In der Zwischenzeit haben aber Spiele wie "Grand Slam Tennis" eindrücklich gezeigt was steuerungstechnisch möglich wäre. Erfreulicherweise setzt "Wii Sports Club" deswegen auf WiiMotion+, das euch mehr Kontrolle über die Schlagführung verleihen soll. Tatsächlich merkt man die Auswirkungen des Remote-Zuberhörs schon bald. Out-Bälle waren in "Wii Sports" praktisch unmöglich. In "Wii Sports Club" können Bälle hingegen relativ schnell im Seitenaus landen. Praktisch unmöglich sind hingegen zu lange Schläge, weil  jeder Ball noch vor der Grundlinie zu Boden geht. Das Zielen funktioniert um einiges besser als in "Wii Sports". Gerade bei Vorhandschlägen aus der Rückhandecke beziehungsweise Rückhandschlägen aus der Vorhandecken hat das System jedoch Mühe. Auch sonst ist die Bewegungssteuerung nicht über jeden Zweifel erhaben, da noch immer viel mit dem Timing kontrolliert wird. Auf dieses können wir nur geringfügig Einfluss nehmen, da der Mii automatisch zum Ball läuft. Aussetzer von Motion+ gibt es zwar in seltenen Abständen, jedoch können diese durch kurzes Schütteln der Remote noch im Ballwechsel behoben werden. Insgesamt kann Tennis damit vielmehr als noch in der Originalausgabe überzeugen, schafft es jedoch nicht auf das Niveau eines "Grand Slam Tennis". Zumindest wenn ihr den Fokus aus Realismus setzt ist das angetönte Game von Electronic Arts die bessere Wahl. Wenn der Spass hingegen im Vordergrund stehen soll, gibt es jedoch kaum bessere Tennis-Alternativen.

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