Wargame: Red Dragon

Wackliger Roter Drache

Test Christian Sieland getestet auf PC

 

Das Spiel
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„Wargame: Red Dragon“ ist streng genommen in zwei spielerische Elemente geteilt. So gibt es zum einen den Part, auf der ihr rundenbasiert Befehle gebt – dann wiederum gibt es die Echtzeitschlachten.

Im rundenbasierten Part befindet ihr euch auf einer Weltkarte, auf der sich zahlreiche Marker und eingefärbte Symbole befinden. Neulinge werden anfangs überfordert sein, doch Veteranen finden sich hier sofort zurecht. Dies kann man positiv werten oder den Entwicklern auch negativ ankreiden. Denn im Vergleich zu den letzten Teilen hat sich im rundenbasierten Part spielerisch nichts verändert. Die Entwickler haben sogar Spielelemente entfernt, sodass ihr jetzt keine taktischen Fähigkeiten mehr nutzen könnt. Unter den taktischen Fertigkeiten verstand man zuvor Fähigkeiten, die einem einen taktischen Vorteil einbringen – so konnten Spieler Luftaufklärungen anfordern, um den Feind auszuspionieren. In „Wargame: Red Dragon“ gibt es dieses Feature nicht mehr.
Habt ihr euch erst einmal einige Minuten mit der Karte beschäftigt, solltet ihr allerdings schnell voran kommen. So werden Bataillonen über die Karte verschickt oder eigene Truppen mit besonderen Einheiten verstärkt, um Schwächen auszugleichen. „Wargame: Red Dragon“ verzichtet allerdings gänzlich auf einen Aufbau-Part. Ihr müsst in „Wargame: Red Dragon“ also keine Häuse aufbauen oder euch dem Aufbau einer ganzen Station widmen. Vielmehr fordert ihr Truppen an und wartet darauf, dass diese im Kriegsgebiet ankommen. Das kann schon einmal mehrere Tage dauern. Doch keine Angst – das ist keine Echtzeit. Eine Spielrunde signalisiert einen Tag im Spiel.
Natürlich ist „Wargame: Red Dragon“ nicht nur Planung und Steuerung eines Heeres. Das Spiel bietet auch Kampfgeschehen! Diese können ausgewürfelt werden – siehe „Rome“ – oder direkt in Echtzeitgefechten ausgefochten werden.

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Entscheidet ihr euch für Letzteres, wechselt das Spiel in eine 3D-Ansicht. In diesem Modus könnt ihr dann zunächst eure Einheiten positionieren, ihnen Befehle erteilen und anschliessend in den Kampf starten. Die Gefechte fühlen sich atmosphärisch an und sehen schick aus. Leider mangelt es dem Titel an einer guten KI. Oft kam es während des Tests vor, dass gegnerische Einheiten dumme Fehler begangen oder ohne Grund eine riesige Armee besassen, während wir unsere noch am Anfordern waren. Ob dies von den Entwicklern gewollt ist, können wir an dieser Stelle nicht sagen. Wenn wir allerdings gegen solch eine Übermacht kämpfen, sind die Gefechte durchaus herausfordernd – leider aber nur wegen der schieren Masse. Ein weiteres Manko bietet das Ende einer Schlacht. Entweder könnt ihr einen normalen Sieg erringen, wie er von Kampagnen gefordert ist oder ihr bezwingt euren Gegner mit einem einfachen Punktsieg. Hierbei haben es die Entwickler allerdings zu gut gemeint. Eine Schlacht ist sofort beendet, sobald eine Fraktion den Punktsieg erzielt hat. Das kann selbst dann passieren, wenn euer Schiff gerade in Flammen steht oder eure Panzer gerade zum Schuss ansetzen. Hier hätten wir uns eine andere Lösung gewünscht.

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