Doki Doki Universe

Mehr Indie geht nicht!

Test Nico Schluchter getestet auf PlayStation 4

Spätestens seit im vergangenen Jahr "Journey" für die Playstation 3, beziehungsweise deren Onlineservice Playstation Network erschienen ist, sind Indie-Spiele im Trend. Eigentlich ein Widerspruch in sich: Seit jeher gelten Spiele, die nicht dem breiten Mainstream folgen, als selten. Aber Spiele wie "rain", "The Stanley Parable" oder "Gone Home" zeigen, dass nicht immer nur Shooter und Jump'n'run gefragt sind. Auch "Doki Doki Universe" folgt diesem Glaubenssatz, jedoch auf seine ganz eigene Art und Weise.

Ja, was denn nun?

Auch jetzt beim Verfassen dieses Tests, weiss ich nicht so recht, zu welchem Genre ich "Doki Doki Universe" zuordnen sollte. Vermutlich weiss es das Spiel dabei selbst nicht ganz so genau. Point & Click kommt zwar spielerisch als Beschreibung nahe, verfehlt aber die wahre Essenz des Spiels gleichwohl. Darum verzichte ich darauf das Spiel in eine bestimmte Genre-Schublade zu werfen, "Doki Doki Universe" müsste seine eigene erhalten.

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Seid doch lieb

Wenn ihr, wie die meisten in diesem Land, diese Tage Weihnachten gefeiert habt, dürftet ihr wertvolle Zeit in den Kreisen eurer Liebsten verbracht haben. Hoffen wir jedenfalls! Dabei wird ebenso hoffentlich eine ordentliche Prise Menschlichkeit in der Luft geschwebt haben. Genau an jener fehlt es dem stummen Protagonisten aus "Doki Doki Universe". Dieser ist nämlich ein Roboter und wurde, wahrscheinlich aufgrund seiner Seriennummer, QT3 getauft. Wohl aufgrund verlässt dessen menschliche Familie ihn und lässt ihn auf einem kleinen Planeten im Weltall allein.  Der Roboter lässt dabei dem Schicksaal seinen Lauf und wartet, und wartet und wartet. Mehrere Dutzend Jahre später fliegt ein Ufo an ihm vorbei und bemerkt den Roboter. Jeff, so der Name des Insassen aus dem Ufo, erklärt QT3 dass sämtliche Roboter, die nicht genügend Menschlichkeit zeigen, geschrotet werden müssen. Freundlicherweise überlässt euch der Alien nicht eurem Schicksaal und erklärt euch dass, ihr euch Menschlichkeit verdienen könnt, damit ihr so der Verschrottung entgehen könntet. Fortan ist es unsere Aufgabe, anderen Bewohner des Weltalls zu helfen und so Stück für Stück an Menschlichkeit zu gewinnen. Dabei starten wir unser Vorhaben auf dem Heimatplaneten des Roboters, reisen aber im Laufe der Spielzeit auch zu anderen Planeten. Die Navigation zwischen den Planeten ist clever gelöst worden, da ihr hierzu einfach im entsprechenden Menü den Planeten berühren müsst. Auch wenn sich die Planeten durch Grösse, Sound und Bewohner unterscheiden, bleibt der Ablauf auf den meisten jedoch der gleiche. Wir gehen zu Personen, sprechen mit ihnen, erfahren ihr Problem, zaubern einen Gegenstand herbei und erhalten als Belohnung Aufstiegspunkte. Diese setzen wir ein um weitere Mittel zu erhalten, damit wir genügend Ressourcen haben neue Gegenstände erschaffen zu können, welche wir wiederum für die Lösung von Problemen einsetzen. Ihr merkt es worauf ich hinaus will: Der Kreislauf von "Doki Doki Universe" wiederholt sich immer und immer wieder. Der eintönige Spielablauf könnte theoretisch durch ein spassiges Gameplay kompensiert werden, doch dies ist leider nicht der Fall. Sämtliche Touchscreen-Einbindungen, wie das Wegwischen von Gegenständen oder das Verteilen von Handküssen, wirken aufgesetzt und mit der Zeit abnutzend.

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