Die blutigste Filmpremiere aller Zeiten
Die neue Map heisst nicht zufällig "Boulevard": Sie bringt uns in ein Gebiet, das thematisch dem Hollywood Boulevard nachempfunden ist. Obwohl der Autor schon mehr als ein dutzend Mal in Los Angeles war, lassen sich aber nicht allzu viele Ähnlichkeiten zwischen virtueller Umgebung und der Realität entdecken. Am auffälligsten ist wohl der berühmte Walk of Fame mit den im Boden versenkten Sternen, die es ins Spiel geschafft haben. Allerdings sind darauf nicht Hollywoodstars verewigt, sondern einige der Entwickler des Spiels. Man sollte das in diesem Kontext sicher nicht zu eng sehen, es geht hier mehr um eine Anlehnung an den Hollywood-Rummel - also sozusagen den Weg von einer Küche (quasi als Tellerwäscher) bis hin zu einer Filmpremiere, die uns am Ende der Karte erwartet. In der leichtesten Variante der Map fällt es nicht besonders schwer, sich zu viert den Weg durch die untoten Horden zu bahnen. Auch wenn das Nachladen teils nicht immer zuverlässig funktioniert und manch ein Mitstreiter damit Probleme hat, stellen die Eis-Zombies selbst in ihren massiveren Abarten keine grosse Herausforderung dar. Der Level ist, wie auch beim Rest des Spiels, sehr linear gehalten: Betritt man bestimmte Gebiete, werden Arena-Gefechte getriggert, und es gilt, die anstürmende Hirnfresser-Brut zu vernichten. Die Präzision der VR-Waffen ist dabei zufriedenstellend, lediglich das Hantieren mit Zusatzgadgets wie Heil-Impfungen oder Munition kann, siehe oben, schon mal etwas umständlich sein. Nach etwa 25 Minuten hat sich das virtuelle Heldenteam zum Finale gekämpft - natürlich einem Kino, in dem eine Filmpremiere stattfindet. Das "Hauptprogramm" ist unser Ernteteam, das sich einer Übermacht von Feinden stellen muss - samt dickem Obermotz. Aber auch dieser fiese Unhold kann der schieren gebündelten Feuerkraft nicht lange standhalten, sodass wir das wabbelige Hindernis am Ende ohne einen ernst zu nehmenden Kratzer hinter uns lassen und am Auswertungsbildschirm bewundern können, wer besonders präzise geballert hat.
Interessanter Nebenaspekt, der zum Schluss ans Tageslicht kommt: Der oben beschriebene Raum enthält nicht nur den Automaten zum Freischalten und Ankleiden der neuen Skins. Auch ein Spiegel gehört zur Ausstattung und zeigt euch euer virtuelles Ich in seiner ganzen Pracht. Na, wenn das nicht Motivation genug ist, die vielen Herausforderungen zu bestehen, um sich schick mit einem Anzug-Skin im Bruce-Lee-Stil auszustatten? Alles in allem macht dieser Appetithappen sicher grosse Lust darauf, die Map in der Release-Fassung mit ein paar Freunden auf höheren Schwierigkeitsgraden anzugehen. Für April hat Vertigo übrigens eine Reihe weiterer neuer Inhalte angekündigt, darunter zusätzliche Waffen, Waffen-Skins, Consumables und Geräte.
