Gelungenes Missionsdesign
Die Spieldauer der einzelnen Kampagnenmissionen variiert von kurzen, 10- bis 15-minütigen Gefechten bis hin zu epischen Angriffs- bzw. Belagerungsschlachten, die je nach Vorgehensweise und Schwierigkeitsgrad schon mal eine bis zwei Stunden dauern können. Für ausreichend Kampagnenstoff ist also gesorgt. Noch viel wichtiger: Beim Missionsdesign überzeugen die Entwickler in schöner Regelmässigkeit mit pfiffigen Einfällen.
Zu Beginn der zweiten Kampagne zum Beispiel steht ein historisch belegtes Ritterturnier auf der Agenda, bei dem sich 30 französische mit 30 englischen Kämpfern in einer Schlacht auf Leben und Tod gegenüberstehen. Ob ihr siegreich aus dem Duell hervorgeht, hängt dabei nicht nur davon ab, wie gut ihr eure Einheiten gruppiert und kommandiert, sondern auch, wie gut ihr das Schere-Stein-Papier-System des Spiels ausnutzt, sprich die Nachteile der feindlichen Einheiten auskontert.
Neben solchen Einheiten-zentrierten Schlachten dürfen selbstverständlich auch Missionen mit typischer Aufbaukomponente nicht fehlen. So verteidigt ihr beispielsweise in der "Belagerung von Paris" die französische Hauptstadt vor den aus allen Himmelsrichtungen einfallenden Engländern, während ihr gleichzeitig irgendwie versucht, eure Wirtschaftskreisläufe hinter den schützenden Mauern am Laufen zu halten. Kleiner Tipp: Wer zu Missionsbeginn möglichst viele Arbeiter aus dem Umland hinter den Mauern in Sicherheit bringt, hat später deutlich bessere Karten.
Richtig gut gefiel uns auch eine Mission der Rus, bei ihr rasch Gold durch Handel in einem von Banditen gepeinigten Gebiet erwirtschaften müsst, um es dann als Tributzahlung an die gierigen Mongolen weiterzuleiten. Die Herausforderung dabei: Die Invasoren aus dem Osten verlangen nach jeder Zahlung noch mehr Gold, während die Banditen - sofern ihr nicht ihre Lager auslöscht - immer neue Angriffe auf eure Karawanen starten.