AirPods Pro (2. Generation) 2022 - Hardware-Test

Die besten In-Ears jetzt noch besser

Hardware: Test Beat Küttel Roger Sieber

Wie macht man ein populäres Produkt noch beliebter? Apple stand bei der Entwicklung der neuen AirPods-Pro-Generation vor genau dieser Frage. Gerade diejenigen, die viel im öffentlichen Verkehr unterwegs sind, sehen die weissen In-Ear-Stöpsel zuhauf. Und das zu Recht, denn in diesem kompakten Formfaktor sind die Kopfhörer gerade im Zusammenspiel mit verschiedenen Apple-Produkten absolut unschlagbar. Doch natürlich hat man sich in Kalifornien etwas einfallen lassen, um auch bestehende Kunden erneut anzulocken. Wir haben die AirPods Pro der zweiten Generation getestet und verraten euch, was sie (Neues) können.

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Es gibt viele Gründe, warum die AirPods der ersten Generation trotz eines durchaus heftigen Preises so beliebt sind: erstklassiger Sound, Noise-Cancellation und eine einfache Verbindung mit allen möglichen Apple-Geräten. Gleichzeitig können natürlich Soundqualität und Noise-Cancellation immer noch besser werden. Auch in Sachen Bedienung an den AirPods Pro selber fehlte bisher noch ein sehr wichtiges Feature. Apple hat sich all dieser Punkte angenommen, aber immer schön der Reihe nach.

Erste Eindrücke und Technik

Auf den ersten Blick sind die grössten optischen Änderungen eher am Aufbewahrungs- und Ladecase und nicht an den Ohrstöpseln selber zu erkennen. Dort befindet sich nun nämlich gut sichtbar eine Möglichkeit, ein Bändel oder einen kleinen Karabiner zu befestigen, falls ihr die AirPods Pro im Case so sichern wollt. Zwar gibt es in Sachen Lüftungsschlitzen ganz leichte Änderungen an den neuen Ohrstöpseln selbst, doch der Formfaktor und natürlich auch die ikonische weisse Farbgebung können schon mal zu Verwechslungen mit dem Vorgänger führen. Wie so oft im Leben zählen allerdings eben vor allem auch die inneren Werte, und da hat sich bei der Technik einiges getan. Das Case ist nun etwa kompatibel mit dem Apple-Watch-Ladegerät und verfügt über einen Lautsprecher, um Töne von sich zu geben, falls ihr ihn mal verlegt habt. Die neuen AirPods Pro selber haben aber ein noch eindrücklicheres internes Makeover erfahren. So wird durch neue Treiber und Amplifier sowie durch verbesserte Algorithmen ein noch mal verbessertes Sound-Erlebnis ermöglicht. Gerade für Menschen, die viel in lauten Umgebungen Musik hören (oder einfach ihre Ruhe haben wollen) ist jedoch die Noise-Cancellation, also die Geräuschunterdrückung, fast genauso wichtig. Und hier liefert Apple richtig ab. Es ist nicht leicht, bei Kopfhörern, die nicht die ganze Ohrmuschel umschliessen, eine gute Noise-Cancellation hinzubekommen. Die ersten AirPods Pro hatten das schon sehr gut gelöst, doch die nun erschienene zweite Generation setzt noch einmal einen drauf und verspricht eine doppelt so gute Geräuschunterdrückung - dazu später mehr. Da jedes Ohr anders ist, liefert Apple natürlich auch wieder verschiedene Eartips mit, die ihr wechseln könnt - neuerdings sogar in der Grösse XS für besonders kleine Ohren. Doch nicht nur die Passform soll für jeden persönlich stimmen, denn der Sound soll ebenfalls für jedes Ohr "richtig" wiedergegeben werden. Die Lösung: "Personalized Spatial Audio", für das ihr mittels der iPhone-Kamera euer Ohr fotografiert, woraus dann das optimale Soundprofil berechnet wird. Klingt abgefahren und unrealistisch, aber mit eurem Gesicht macht Face ID ja eigentlich schon dasselbe (also vermessen), hier wird die Technologie nur anders genutzt.

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Aus unserer Sicht ebenfalls eine der besten Neuerungen ist die Möglichkeit, endlich direkt an den AirPods Pro die Lautstärke ändern zu können. Andere Hersteller hatten diese Möglichkeit schon länger geboten, jetzt muss man hierfür nicht mehr extra das iPhone hervorholen oder Siri bemühen. Und die Lösung, dass ihr mit dem Finger auf dem Stiel aufwärts beziehungsweise abwärts streicht, funktioniert tadellos. Das war einer der ganz wenigen echten Kritikpunkte, bei denen man sich gefragt hat, warum Apple das nicht früher hinbekam. Aber nun gibt es das Feature ja. Ebenfalls verbessert wurde die Akkulaufzeit. Sie war zwar unserer Meinung nach zuvor schon kein Problem, da das Case ja gleichzeitig als portabler Akku dient, aber nun reicht eine Ladung für sechs Stunden Musik hören inklusive aktivierter Geräuschunterdrückung. Mittels "Nachladen" via Case sind es dann insgesamt sogar bis zu 30 Stunden, also mehr als genug selbst für eine richtig lange Reise, und im normalen Gebrauch muss man nicht jeden zweiten Tag ans Case-Aufladen denken.

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