Alan Wake Remastered - Test / Review

So geht Remaster!

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Mit Licht und Knarren gegen die Schattenwelt

Mit der Remastered-Version von "Alan Wake" bleibt auch spielerisch alles beim Alten - wobei ihr gleich das Komplettpaket erhaltet und nach dem Abschluss der Hauptkampagne mit den beiden ehemals separat veröffentlichten DLC-Erweiterungen das Erlebnis noch vertiefen könnt. Die Einsatzgebiete führen euch überwiegend bei Nacht durch den Wald, in ein altes Sägewerk oder ein kleines Zugdepot, in denen ihr euch nicht nur den menschenähnlichen Schattenwesen entgegenstellt. Ausgerüstet ist Alan mit zwei grundlegenden Dingen: Schusswaffen und Licht. Letzteres ist dabei mindestens genauso wichtig, denn mit Pistole, Schrotflinte oder Jagdgewehr richtet ihr bei den Gegnern erst dann Schaden an, wenn ihr mit Taschenlampe, Leuchtfackeln und Ähnlichem die Dunkelheit vertrieben habt. Widersacher wie den besagten Bulldozer könnt ihr gar ausschliesslich mit Licht besiegen, wobei ihr gerade für die Maschinengegner die Munition der Leuchtfeuerpistole aufsparen solltet. Licht ist zudem Alans Heilmittel. Verlorene Trefferpunkte stellt ihr also vornehmlich unter Laternen wieder her, die Teil eines sehr fairen Kontrollpunktesystems sind. Aber auch der Einsatz von Leuchtfackeln heilt euch notfalls geringfügig.

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Der Rest ist beinahe typisches Third-Person-Gameplay: Per Knopfdruck weicht ihr Wurfwaffen oder Hieben der Gegner aus. Munitionskisten beherbergen neue Batterien für die Taschenlampe, aber auch Waffen, die ihr in den einzelnen Episoden zwischendrin immer wieder mal komplett verliert. Da die Taschenlampe und das Anvisieren mit der Waffe über denselben Knopf laufen, funktioniert das System extrem eingängig und gut. Das Movement an sich aber wirkt weiterhin vergleichsweise träge. Das sorgt allerdings eben gerade mit den stellenweise recht plötzlich auftretenden Feinden (es gibt auch einzelne Massenabwehrschlachten) für ein ordentliches Pfund Panik, das selbst bei uns als Kenner des Originals noch gut zündet. In den zwar eher linear angelegten Levels, die jedoch immer wieder Raum zur Erkundung bieten, können Anflüge von Orientierungslosigkeit entstehen. Der Zielmarker auf der Minimap verhindert aber so gut wie immer, dass man nicht mehr weiter weiss. Das Kampfgefühl ist, obwohl es weniger schnell und hektisch als dort zugeht, übrigens ganz gut mit dem von "Control" vergleichbar - nur eben etwas langsamer und etwas taktischer geprägt. Wir haben trotz des letztlich relativ begrenzten Systems auch in "Alan Wake Remastered" viel Spass mit den Kämpfen und finden (das können wir nun wahrlich nicht von jedem Spiel behaupten) die drei zu Beginn wählbaren Schwierigkeitsstufen ziemlich optimal ausbalanciert.

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