Alone in the Dark - Vorschau / Preview

Back to the roots

Vorschau Video Benjamin Braun

Mehr als 30 Jahre nach dem ersten Teil will THQ Nordic einer legendären Horrorreihe neues Leben einhauchen. Wir haben uns das "Alone in the Dark"-Remake von den Machern aus Schweden vorstellen lassen und konnten uns im Playable Teaser selbst einen Eindruck von der angestrebten Stimmung verschaffen.

Es ist nicht immer ganz leicht, den einen Urvater eines Spielgenres zu identifizieren. Denn die ersten Grundsteine wurden zumeist von Games gelegt, bei denen man heute oft nicht mal mehr verlässlich klären kann, wann exakt sie veröffentlicht wurden. Klar ist jedoch, dass das 1992 veröffentlichte "Alone in the Dark" nicht weniger als einen Meilenstein des Survival-Horror-Genres darstellt, ohne den etwa Capcoms 1996 gestartete "Resident Evil"-Reihe kaum denkbar erscheint. Zuletzt bescherte Atari der Marke mit "Alone in the Dark: Illumination" einen absoluten Tiefpunkt, denn der Koop-Shooter brach nicht bloss mit dem Genre, sondern war auch sonst einfach nur schlecht. Der neue Rechteinhaber THQ Nordic will dieses Machwerk vergessen machen - mit einem klassischen Survival-Horror-Spiel, das zumindest in Teilen als Remake des ersten Serienteils verstanden werden kann. Wir haben uns das Spiel für euch angeschaut und die Entwickler mit unseren Fragen gelöchert. Hier erfahrt ihr, ob das frühestens nächstes Jahr erscheinende Abenteuer das Zeug zum Hit hat.

Grusel-Anwesen in Louisiana

Als Vorlage fürs neue "Alone in the Dark" orientiert sich das schwedische Studio Pieces Interactive eindeutig am Vorgänger. Auch hier begebt ihr euch ins Derceto Manor im US-Bundesstaat Louisiana. Auch hier legt ihr vor dem Spielstart fest, ob ihr die Story lieber in der Rolle des Privatdetektivs Edward Carnby oder in der Rolle seiner Auftraggeberin Emily Hartwood angehen möchtet - eben exakt so wie im Original von 1992. Erzählerisch aber lassen sich die Skandinavier vom Serien-Urwuchs nicht einschränken. Die in den 1920er-Jahren angesiedelte Handlung ist also keine simple Nacherzählung, schliesslich möchte man auch die Kenner des Originals noch überraschen und vor allem nicht langweilen. Es wird aber mindestens die eine oder andere Anspielung geben. Eine davon lässt sich auf einem Screenshot aus dem Gesellschaftssaal ausmachen. Zu erkennen ist ein offenkundig aus grosser Höhe zu Boden gestürztes Piano in einem Gesellschaftsraum des Anwesens. Im Original befand es sich auf dem Dachboden und beinhaltete einen wichtigen Hinweis auf die wahren Hintergründe des vermeintlichen Suizids von Emilys Onkel Jeremy, der das zentrale Handlungselement im Spiel von 1992 war.

Screenshot
Alone in the Dark (Remake)

So richtig viel wissen wir über die Story und deren Verlauf bislang tatsächlich noch nicht. Aber allein die Tatsache, dass Mikael Hedberg als Autor und Game-Director an Bord ist, stimmt uns zuversichtlich. Immerhin hat er in ähnlicher Funktion bereits an Frictional Games' Survival-Horror-Spielen "Amnesia: The Dark Descent" und "SOMA" mitgewirkt. Als Vorbild für die Stimmung und die Art des Storytellings benennt Hedberg übrigens unter anderem Alan Parkers psychologischen Horrorthriller "Angel Heart", der ebenfalls Louisiana als Schauplatz nutzt, aber auch allgemein die Erzählweise der Werke des "Twin Peaks"-Schöpfers David Lynch. Ob es euch genauso geht, können wir natürlich nicht einschätzen, für uns klingt das jedenfalls nach einer passenden Mischung. Natürlich dürfen dabei stilistisch auch Anteile aus H. P. Lovecrafts Horror-Mythos "Call of Cthulhu" nicht fehlen, die schon im Original eine wichtige Rolle spielten - aber auch Konamis "Silent Hill" Stand dabei definitiv Pate, insbesondere beim Design der Monster, die euch in "Alone in the Dark" begegnen werden.

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