AO Tennis 2 - Test / Review

Gelungene Rückkehr nach Australien?

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Abseits der horrenden Buschfeuer in Australien findet in wenigen Tagen die diesjährige Austragung der Australian Open statt. Noch ist ungewiss, ob am Ende Roger Federer, Novak Đoković, Rafael Nadal oder doch ein Spieler der zweiten Garde die wichtige Tennistrophäe stemmen wird. Zumindest digital können Tennisfans bereits seit vergangener Woche selbst um den Titel spielen, schliesslich erschien vor wenigen Tagen die Fortsetzung der Simulation "AO Tennis International". Wir haben die "Rod Laver Arena" betreten und verraten euch, warum "AO Tennis 2" eine gelungene Fortsetzung ist.

Kleines Studio, grosses Event

Die Australian Open sind das einzige Grand Slam, aber auch das einzige namhafte Tennisturnier, das im Spiel lizenziert verfügbar ist. Abgesehen vom Turnier in Melbourne sieht es hingegen karg aus. Weder können wir den heiligen Rasen von Wimbledon noch den Sand von Roland Garros betreten. Auch von der Spielerfront gibt es bezüglich Lizenzen wenig Erfreuliches zu berichten. Von der Starriege ist einzig Rafael Nadal vertreten. Das Feld komplettieren Spieler der zweiten bis dritten Garde wie Goffin oder Monfils. Aus Schweizer Sicht erfreulich ist die Tatsache, dass es Belinda Bencic ins Spiel geschafft hat. Immerhin wiegt der Ausfall nicht ganz so schlimm, da auch in diesem Jahr auf die von der Community erstellten Spieler zurückgegriffen werden kann. Selbiges gilt für die Tennisarenen. So können wir schliesslich doch noch im Federer-Verschnitt auf Rasen Tennis spielen.

Grosses Spiel

Das Titelmenü zeigt eine hohe Anzahl unterschiedlicher Spielmodi. In Szenarios können wir etwa eigene Spielsituationen kreieren und so beispielsweise ein Match beim Stand von 3:6, 1:0 anfangen. Ebenfalls dürfen wir eigene Turniere erstellen und dabei auch die Spielregeln bestimmen. Selbstverständlich findet sich das lizenzierte Australian Open ebenfalls mit einem eigenen Spielmodus wieder. Hier können wir im Einzel oder Doppel, als Mann oder Frau versuchen, die Trophäe zu gewinnen.

Auch im Mehrspielermodus dürfen wir uns versuchen oder gar online gegen Spieler aus aller Welt antreten. Leider ist die Population eine Woche nach Release noch relativ gering, und so trafen wir mehrmals auf dieselben Spieler. Bei einer guten Internetverbindung gelingen jedoch Matches ohne Lag.

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Kernstück ist dann aber doch die Karriere, die sich vom Aufbau her schamlos bei "Top Spin" bedient. Zuerst gilt es, einen eigenen Spieler zu erstellen oder einen fertigen auszuwählen. Anschliessend können wir auch gegen Eintausch von Startkapital an unseren Fertigkeiten schleifen. Es mutet etwas komisch an, ausschliesslich durch Geldeinsatz seine Vorhand verbessern zu können. Weitere Punkte können wir etwa für den Rückhand-Topspin oder den Aufschlag vergeben. Je höher unsere Skills sind, desto zuverlässiger wird die Schlagausführung.

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Als Spieler übernehmt ihr auch noch die Turnierplanung selbst. So könnt ihr Woche für Woche entscheiden, ob ihr euch ausruhen oder an Turnieren teilnehmen wollt. Da auch die Kondition eine Rolle spielt, ist es empfehlenswert, gelegentlich eine Pause einzulegen. Ebenfalls übernehmt ihr das Karrieremanagement und könnt etwa Flüge kaufen, einen Ernährungsberater einstellen oder bei einem Sponsor unterzeichnen. Es sind Elemente, die das Spiel verbessern, aber noch nicht ausgefeilt sind. Erfreulich ist zudem der Versuch, eine Geschichte wie in "FIFA" zu erzählen. So staunten wir nicht schlecht, als wir in einer kurzen Introsequenz von unserem Manager begrüsst wurden. Ein cooles Feature, auf dem gern aufgebaut werden darf.

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