Apple TV 4K (2022) - Hardware-Test

Aller guten Dinge sind drei?

Hardware: Test Beat Küttel Roger Sieber

Schon wieder ein Apple TV 4K? Das dürfte eine durchaus übliche Reaktion auf die Ankündigung von Apples neuester Streaming- und Multimedia-Box gewesen sein. Denn das neue Modell ist nunmehr bereits die dritte Iteration, die Inhalte in 4K-Auflösung ausgeben kann. Was also hat es mit dieser aufgefrischten Version auf sich, und womit will Apple die Kundschaft zu einem Kauf bewegen? Wir haben uns die 2022er-Ausgabe des Apple TV 4K angeschaut und verraten es euch.

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Apple TV 4K

Äusserlich hat sich auf den ersten Blick nicht wirklich viel getan. Das Design sowohl der Box als auch der Fernbedienung ist aber auch im Jahr 2022 noch genauso elegant wie beim Vorgänger. Beim genaueren Hinschauen fällt einem allerdings auf, dass die Box mit Abmessungen von 93 x 93 x 31 mm in allen Dimensionen ein kleines Stück kompakter ist und sich damit noch etwas unauffälliger in euer Wohnzimmer einfügt. Die Fernbedienung ist ebenfalls nicht genau gleich wie beim Vorgänger, hier wurde nämlich zum (selten notwendigen) Laden von vormals Lightning nun zu einem USB-C-Anschluss gewechselt. Doch schauen wir uns das Innenleben und die Software mal etwas genauer an.

Hard- & Software

Ganz klar die signifikanteste Neuerung ist der A15-Bionic-Chip, der unter anderem auch die diesjährigen Non-Pro-iPhones (iPhone 14 / iPhone 14 Plus) antreibt, also nach wie vor ein wirklich leistungsfähiger Prozessor ist. Gerade im Vergleich zum bisherigen Apple TV mit dem 2018er-Chip A12 ist das ein sehr deutlicher Schritt nach vorne.

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Apple TV 4K

Auch in Sachen Speicherplatz hat sich etwas getan. Es gibt ein Modell (Wi-Fi only) mit 64 GB, doch wer sich die Ausgabe mit Ethernet-Anschluss holt, kann sogar auf 128 GB Speicher zurückgreifen. Sehr praktisch, wenn man ein intensiver Nutzer ist, der verschiedenste Apps und Games gleichzeitig installiert hat und entsprechend in Sachen Speicherplatz langsam an die Grenzen stiess. Zudem stehen nun neuerdings 4 GB Arbeitsspeicher (statt wie bisher 3) zur Verfügung. Ansonsten bleibt aber in Sachen Hardware sehr vieles beim Alten. Ausser Stromanschluss und HDMI 2.1 (sowie eben je nachdem einen Ethernet-Port) gibt es keine weiteren Anschlüsse. Ausserdem werden, wie ebenfalls vom 2021er-Modell bekannt, WLAN 6 und Bluetooth 5.0 unterstützt.

In Sachen Auflösung gibt es zwar ebenfalls keine Neuerungen - schliesslich ist es ja immer noch ein Apple TV 4K und nicht 8K -, allerdings gibt es an der Bildqualitätsfront durchaus eine wichtige Neuerung. Erstmals wird nämlich HDR10+ unterstützt. Im Vergleich zum klassischen HDR10 ermöglicht es diese Technik, die hohen Kontraste in den Inhalten noch besser wiederzugeben und dabei dennoch ein ausgewogenes Bild zu liefern, ohne dass die Kontraste mal gut, mal übertrieben stark sind.

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Apple TV 4K

Das aktuelle tvOS 16 sorgt natürlich dafür, dass die Hardware-Power überhaupt sinnvoll genutzt wird. Ein Alleinstellungsmerkmal ist das Betriebssystem allerdings nicht, da es auch auf älteren Modellen läuft. Dennoch ist die Bedienung des Apple TV 4K nach wie vor sowohl ästhetisch wie auch praktisch sehr gut gelungen. Neben Apps, die man ganz einfach erwartet (also etwa Netflix, Disney+, Amazon Prime Video, YouTube und andere Videodienste) gibt es natürlich auch noch jede Menge weitere und vor allem auch Games. Denn immer mehr Titel unterstützen auch nativ Apple TV, darunter richtige Kracher, die inzwischen häufig auch mit einem der sehr vielen unterstützten Controller gesteuert werden können. Ihr holt euch also damit zugleich eine Spielkonsole ins Wohnzimmer. Doch damit nicht genug, denn selbstverständlich ist auch die Einbindung von Apple-eigenen Diensten wie Apple Music, Apple TV+ oder Apple Fitness absolut nahtlos. Kurzum: Der Apple TV 4K scheint die ideale Anlaufstation für das unkomplizierte Rundum-sorglos-Multimedia-Erlebnis zu sein. Doch kann der Hersteller dieses Versprechen im Alltag auch einlösen?

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