Apple TV 4K - Test

Der 4K-Alleskönner?

Hardware: Test Beat Küttel

Endlich: Apple TV unterstützt 4K Ultra HD. Diese News hätten wir eigentlich schon gerne 2015 anlässlich der damals aktuellen Revision von Apples Media-Box verkündet. Doch aus nicht vollständig nachvollziehbaren Gründen liess der iPhone-Konzern die Unterstützung von ultrahochauflösenden Inhalten damals aussen vor. Erfüllt das nun 2017 abgelieferte Paket alle Wünsche? Welche 4K-Drittanbieter werden unterstützt? Taugt das neue Apple TV für Gaming? Und wie sieht es mit dem 4K-Angebot und den Preisen in iTunes aus? Wir haben die kleine schwarze Box für euch unter die Lupe genommen. Fazit: Wir sind grösstenteils zufrieden, aber nicht wunschlos glücklich.

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Apple hatte mit dem 2015er-Modell des Apple TV schon vieles richtig gemacht. Entsprechend hat man auch nicht einfach das damalige Konzept über Bord geworfen, sondern viele Elemente nahezu unverändert übernommen, sowie andere nur leicht angepasst. Das fängt bereits beim Formfaktor an, zieht sich aber auch durch die Software und die Benutzerführung. Doch immer schön der Reihe nach.

Hardware und erste Schritte

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Eine der wichtigsten Änderungen betrifft ganz klar die verbaute Hardware. Denn um Apple TV fit fürs 4K-Zeitalter zu machen, musste unter anderem ein schnellerer Prozessor her. Im neuen Modell verbaut ist der A10X Fusion, welcher auch im iPhone 7 (Plus) sowie den aktuellsten iPads zu finden ist. Zwar werkelt im neuesten iPhone bereits der Nachfolger (A11 Bionic), doch auch der A10X hat gehörig Power unter der Haube. Ebenfalls neu ist der HDMI 2.0a-Anschluss, welcher genug Bandbreite bietet, um 4K-HDR-Video ohne Kompromisse zu ermöglichen. Das 2015er-Modell war damals noch mit dem niedrigeren HDMI-1.4-Standard ausgerüstet. Was bei genauerer Betrachtung ebenfalls auffällt, ist das Fehlen des beim älteren Modell noch vorhandenen USB-C-Anschlusses. Dieser war allerdings eh nur für Service-Zwecke gedacht und nicht, um eigene Daten auf das Gerät zu laden. Doch von all den Neuerungen merkt man im ersten Moment natürlich noch nicht viel. Das Setup gestaltet sich einfach wie eh und je. Apple TV an Strom und via HDMI an den Fernseher (oder Receiver) anschliessen, einschalten, einige simple Einstellungen vornehmen, fertig. Um den Setup-Prozess noch weiter zu vereinfachen, kann man auch einfach ein iOS-Gerät direkt neben das Apple TV legen, so dass dann etwa WLAN-Einstellungen oder die Apple-ID ohne weiteres zutun direkt übernommen werden. Auch wenn man zum ersten Mal im Home-Menü landet, kommt einem als bisheriger Nutzer eines Apple TV das Layout und das gesamte User-Interface sehr bekannt vor. Auf dem Homescreen tauchen einige Standard-Apps auf, sowie Apps, die ihr bereits besitzt und die kompatibel mit Apple TV sind. Darunter auch nicht wenige Games (die teilweise systemübergreifend zwischen iPhone und Apple TV verfügbar sind), und natürlich auch Apps wie etwa Netflix. Das Menü erstrahlt dabei in Ultra-HD-Auflösung, sämtliche Icons, Schriftzüge etc. wurden entsprechend angepasst, was man aber natürlich auch erwarten kann. Deutlich beeindruckender sind da die Bildschirmschoner. Für dieses bereits im 2015er-Modell sehr beliebte Feature wurden diesmal neue Aufnahmen in 4K-Auflösung gemacht, und sie sehen auf einem entsprechenden Fernseher absolut atemberaubend aus. Egal ob ein nächtlicher Drohnenüberflug über Grossstadt-Häuserschluchten oder ein wunderschönes Alpen-Panorama, die ultrahochauflösenden HDR-Videos sind fantastisch. Wie gehabt könnt ihr natürlich via Apple TV (zum Beispiel wenn ihr Gäste habt) Musik laufen lassen, während die sich wechselnden 4K-Bildschirmschoner-Videos laufen, ein garantierter Blickfang. Es werden auch ab und an neue Videos zur Verfügung gestellt, die euer Apple TV auf Wunsch gleich automatisch lädt. Doch scharfe Icons und tolle Bildschirmschoner sind ja schön und gut, doch wie sieht es denn nun mit Inhalten wie 4K-Videos sowie kommenden Gaming-Apps aus?

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