Apple Watch Series 7 - Hardware-Test

Grosse Uhr, grosses Upgrade?

Hardware: Test Beat Küttel

Grösser, schneller, heller. Was auf den ersten Blick an das Motto der Olympischen Spiele erinnert, ist in Wahrheit das Konzept hinter der Apple Watch Series 7. Während in den letzten Jahren oft ein gänzlich neues Gesundheits- oder Fitness-Feature die Kunden zum Kauf animieren sollte, ist es dieses Jahr ein vergrössertes und auch in anderen Bereichen verbessertes Display, das zudem weitere Features mit sich bringt. Andernorts hat man sich bei Apple ebenfalls einiges einfallen lassen, um die eigene Smartwatch noch nützlicher zu machen. Überzeugt das Endresultat? Und für wen lohnt sich allenfalls ein Umstieg auf die siebte Generation der Apple Watch? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem Testbericht.

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Ist grösser gleich besser? Was in der Smartphone-Welt lange mit einem lauten Ja beantwortet wurde, ist in Bezug auf Smartwatches ein deutlich kontroverser diskutiertes Thema. Denn auch wenn es neben den Verfechtern von möglichst filigranen und unauffälligen Uhren auch sehr viele Fans von grösseren Modellen gibt, soll es immer noch elegant wirken. Der Grat, den es hier zu beschreiten gibt, ist also um einiges schmaler, denn einen zu klobig wirkenden Bildschirm will niemand am Handgelenk tragen. Dessen war sich offensichtlich auch Apple bewusst und hat dieses Mal besonders viel Arbeit in das Display gesteckt.

Grosses Display = grosse Features?

Zwar gibt es auch von der Apple Watch Series 7 eine kleinere Version (mit 41 mm Display-Diagonale), doch unser Test wird sich auf das Modell mit 45 mm beziehen. Denn das ist einerseits das Exemplar, das wir zum Testen zur Verfügung hatten, andererseits sind einige der neuen Features extra für das Plus an Display-Grösse ausgelegt. Doch schauen wir uns zuerst den Bildschirm selber an. Der ist in der Form leicht angepasst, sodass er trotz grösserer Diagonale noch ein kleines bisschen "abgerundeter", weicher und somit eleganter daherkommt. Dazu trägt ebenso bei, dass wirklich bis ganz aussen alles an Display-Platz genutzt wird, was geht - sogar bis in die Biegung des Glases zu den Rändern hin. Durch weitere Verbesserungen wurde zudem die Bruch- und Kratzfestigkeit noch einmal erhöht.

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Gute Nachrichten also für alle, die gern mal Sport mit der Apple Watch treiben oder einen Beruf haben, bei dem man anpacken muss und gelegentlich entsprechend mit der Uhr irgendwo anstösst. Passend dazu ist die Apple Watch Series 7 übrigens zum ersten Mal offiziell als staubfest (IP6X) zertifiziert. Zwar hatte sie diese Eigenschaften wohl schon davor, aber jetzt haben wir es zum ersten Mal Schwarz auf Weiss. Auch die allseits beliebte Wasserdichtheit bis 50 m Tiefe ist natürlich wieder mit dabei. Doch zurück zum Display an sich - es hat nämlich noch mehr zu bieten. Wenn ihr die Always-on-Funktion aktiviert habt (also ohne dass ihr euer Handgelenk dafür anheben müsst), ist die Helligkeit deutlich verbessert worden. Sie war aus Gründen der Akkuschonung letztes Jahr noch deutlich heruntergeschraubt worden. Aber Apple hat hier offensichtlich mal wieder Mittel und Wege gefunden, um trotz 70 % hellerem Display bei gesenktem Handgelenk und gleichzeitig ja grösserer Diagonale dennoch die gleiche Akkulaufzeit zu gewährleisten, die bei voller Ladung locker den ganzen Tag durchhält. Natürlich soll der grössere Bildschirm aber nicht einfach nur ein Marketing-Gag sein, sondern man hat sich bei Apple einige Sachen ausgedacht, die mit dem zusätzlichen Platz nun Sinn ergeben. Neben ganz offensichtlichen Anpassungen wie etwa mehr Text auf einmal sehen zu können oder grössere und somit einfacher zu treffende On-Screen-Buttons haben es gänzlich neue Features auf das grosse Display geschafft. So könnt ihr nun (in der Schweiz derzeit allerdings erst über Umwege) ein On-Screen-Keyboard nutzen, um etwa Textnachrichten zu beantworten. Was im ersten Moment wie eine völlig hirnrissige Idee klingt, funktioniert deutlich besser als gedacht. Neben Tippen könnt ihr von Buchstabe zu Buchstabe swipen, was den Prozess auf den (natürlich recht kleinen Tasten) um einiges erleichtert, sobald man sich daran gewöhnt. Ein cooles Feature gerade für kurze Antworten, wenn man keine Lust hat, extra sein iPhone hervorzuholen, um zu antworten.

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Während dieses Feature vielleicht nicht von jedem genutzt wird, stellt sich natürlich jeder Apple-Watch-Anwender die Frage, welches Zifferblatt er wählen soll. Hier gibt es zwei Neuzugänge, welche die Vorteile des grösseren Displays nutzen. Da wäre zum einen das Contour-Watchface. Es ist zwar sehr simpel und elegant gehalten, das Besondere daran sind aber die sich ändernden und bis über den gebogenen Rand des Bildschirms angeordneten Ziffern, was einen wirklich coolen Effekt ergibt. Wer hingegen eher nach einem Watchface sucht, das auf praktische Art und Weise die Grösse des Displays nutzt, dem dürfte "Modular Duo" gefallen. Hier könnt ihr zum ersten Mal zwei grosse Komplikationen gleichzeitig auf einem Zifferblatt anzeigen lassen. Wer also zum Beispiel gleichzeitig detaillierte Gesundheits- oder Fitnessdaten und die Wettervorhersage sehen möchte, kann das hier tun. Auch ansonsten gibt es natürlich viele Anpassungen an das grössere Display, was entweder dazu führt, dass Bedienelemente grösser dargestellt werden, oder aber, dass mehr Informationen auf einmal sichtbar sind. Bei Watch-Apps von Drittherstellern werden wir hier sicher auch noch die entsprechenden Anpassungen oder allenfalls neue Features sehen.

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