Armored Warfare - Ortstermin bei Obsidian

Warum die Rollenspielschmiede jetzt im Free-to-Play-Geschäft mitmischt!

Artikel Ulrich Wimmeroth

Lange Zeit hatte “World of Tanks” die absolute Marktdominanz, wenn es um das Ballern mit schwerer Militärtechnik ging. Millionen Spieler, darunter nicht wenige, die in dem eigentlich kostenlosen Kriegsgeschäft monatlich beachtliche Summen investieren. Da wird die Konkurrenz natürlich irgendwann einmal hellhörig und möchte sich auch ein Stück vom Kuchen abschneiden. Was macht man als Publisher, wenn man gerne auch im Free-to-Play Geschäft mit Panzern mitmischen möchte, aber keine eigenen Studios für die Entwicklung zur Verfügung hat?

Richtig, man sucht sich einen starken Partner, der die Entwicklungsleistung stemmen kann. So ist das amerikanische Studio Obsidian, an den wohl recht lukrativen Auftrag gekommen, für den in Moskau ansässigen Internetgiganten Mail.ru, respektive dessen 100% Tochter My.com, „Armored Warfare“ aus der Taufe zu heben. Ein Auftrag, der genau zur rechten Zeit kam, denn dem Spezialisten für Rollenspiele ging es bis vor Kurzem gar nicht gut.

Die Macher von Spielen wie „Star Wars: Knights of the Old Republic II: The Sith Lords“, „Neverwinter Nights 2“, „Fallout: New Vegas“ oder „Dungeon Siege 3“, wurden in den Jahren 2009 bis 2012 geradezu vom Pech verfolgt. Das bereits in Arbeit befindliche Spiel „Aliens: Crucible“ wurde von SEGA gestrichen, die Entwicklung des masslos unterschätzten „South Park: Der Stab der Wahrheit“ kam durch den Konkurs des Publishers THQ ins Stocken. Als der Auftrag für einen einem geheimen Xbox One-exklusiven Titel zurückgezogen wurde und die Bonuszahlungen von Bethesda für „Fallout: New Vegas“ wegfielen – weil die Metacritc Score-Vorgabe des Publishers um einen Punkt verfehlt wurde – kam man in einen erheblichen finanziellen Engpass.

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