ARMS - Test

Nintendo lässt die Fäuste fliegen

Test Video Beat Küttel getestet auf Nintendo Switch

Nintendo scheut sich nicht, bewährtes auf den Kopf zu stellen. Das hat man dieses Jahr bereits mit der Switch an sich sowie mit dem neuen “Zelda” bewiesen. Und nun soll also “ARMS” mit seinem ungewöhnlichen Konzept einen heissen Spiele-Sommer einläuten und dabei auch gleich noch für Wirbel in der E-Sports-Szene sorgen. Wir haben den Langarm-Prügler sowohl online wie auch offline ausgiebig gezockt und verraten euch, weshalb “ARMS” durchaus das Zeug zum Dauerbrenner hat und wo wir noch Verbesserungspotenzial sehen. Eines steht aber jetzt schon fest: Langweilig wird es Besitzern einer Nintendo Switch in nächster Zeit ganz sicher nicht.

Eines ist “ARMS” nicht: Ein 08/15-Spiel von der Stange. Deshalb wollen wir uns zuerst ein wenig mit den Charakteren, ihren Fähigkeiten und dem daraus resultierenden Gameplay auseinandersetzen, bevor wir über die vielen überraschenden Seiten des neuesten Nintendo-Hits sprechen.

Alles andere als hARMlos: Die Kämpfer

Wenn man zum ersten Mal in die Kämpferauswahl von “ARMS” gelangt, mag manch ein Spieler erst einmal etwas enttäuscht sein. Nur gerade 10 Kämpfer haben es in die Startaufstellung geschafft, was im Vergleich zu vielen anderen Prügelspielen eine doch eher bescheidene Anzahl ist. Doch verbirgt sich hinter der Kämpferriege deutlich mehr, als man auf den ersten Blick denkt. Zum einen unterscheiden sich die Kämpfer in Attributen wie Agilität, Schlagkraft, Special-Moves und Geschwindigkeit, andererseits bringt jeder auch seine ganz speziellen ARMS mit (die ihr aber dann nach und nach auch mit anderen Figuren freischalten könnt, was auch gleichzeitig allfälligen jetzigen und künftigen Balancing-Problemen vorbeugt). Durch diese “Aufsätze” erlangen die Protagonisten ihren ganz eigenen Kampfstil, und da ihr euch aus den jeweils drei ARMS immer jeweils zwei aussuchen müsst (einmal links, einmal rechts), ergeben sich so insgesamt eine grosse Menge an Kombinationen zwischen euch und euren Kontrahenten. Dadurch geraten auch erneute Duelle gegen den gleichen Gegner nicht zu vorhersehbar, sondern bleiben zu einem gewissen Grad neu und spannend.

Wie gesagt unterscheidet sich das Starterfeld zudem auch in seinen Fähigkeiten sowie in der Statur. Da wäre einerseits der mehr oder weniger durchschnittliche “Spring Man”, der weder übermässig beweglich, noch besonders stark ist, sich aber auch keine richtigen Schwächen leistet und je nach Spielertyp vielleicht mit seinen Standard-ARMS überzeugen kann. Da stechen die Fähigkeiten anderer Recken schon eher hervor. So etwa der aus einem Experiment entstandene grüne Blob namens Helix, dessen grüner Körper enorm wendig und biegbar und somit nicht leicht zu treffen ist. Oder das robotische Polizist-Hund-Duo Byte & Barq. Byte benutzt seinen metallenen Kläffer als Trittbrett, um von oben angreifen zu können, und der Roboter-Hund lenkt auch sonst mit automatischen Attacken die Gegnerschaft ab oder zieht Schaden auf sich. Und auch wenn nicht alle Kämpfer derart ausgefallene Spezial-Fähigkeiten mitbringen, so unterscheiden sie sich doch merklich voneinander. Während die einen eher langsam und dafür besonders kraftvoll sind, sind andere so schnell, dass man sie aus grosser Entfernung kaum trifft und wieder andere fühlen sich im Luftkampf ganz besonders zu Hause und können einem so gewissermassen von oben herab die Fäuste um die Ohren fliegen lassen. So ergibt sich ein wirklich abwechslungsreiches Teilnehmerfeld, und mit den verschiedenen ARMS findet sich dann auch ganz sicher für jeden Spielertyp etwas. Ganz egal ob ihr aus der Distanz anzugreifen gedenkt, Mehrfachattacken bevorzugt, schnell wie eine Biene zustechen wollt, besonders gern von der Seite deftige Ohrfeigen austeilt oder doch lieber mit dem sprichwörtlichen Dampfhammer auf eure Gegner einkloppt, “ARMS” hat das richtige für euch bereit. Jetzt gilt es nur noch, auch auf die Offensiv-Taktiken eurer Widersacher gefasst zu sein, sonst werdet ihr schneller als ihr schauen könnt auf die Bretter geschickt und kommt kaum mehr zum Angreifen.

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