Assassin's Creed 3

Das grosse Interview: Freiheit, Sklaverei und Red Dead Redemption

Interview Benjamin Kratsch

Über all dem steht der neue Held Connor. Er wirkt brutaler, rücksichtsloser, aber auch kantiger als Ezio...

Matt Turner: Ezio war ein sehr ikonischer Charakter. Ein Mann von Welt, gebildet, reich, ein Frauen-Schwarm. Aber auch sehr egoistisch. Wenn du mal überlegst, eigentlich hat er fast alles nur für sich und seine Familie getan: Er hat die Borgias gejagt, weil sie seinen Vater getötet haben. Er spricht nie über Menschlichkeit und schert sich kaum um das gemeine, oft arme Volk. Connor ist anders: Indianer haben ein starkes Verantwortungsgefühl für ihren Stamm, sehen die Menschen dort als grosse Familie. Connor versucht aber auch immer das Gute von dem Bösen zu trennen  - bei allen. Er ist nicht prinzipiell pro Washington und gegen General Howe oder das britische Empire. Es geht ihm nicht um politische Überzeugung, sondern darum was das Beste für die Menschen ist.

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Ist Connor wirklich mehr Ninja, mehr lautloser Schleicher als Ezio? In der Demo wirkte er deutlich brutaler...

Matt Turner: Die Demo war etwas over-the-top, ehrlich gesagt. Es gibt Takedowns, also tödliche Angriffe ohne Waffen, vor Allem arbeitet das Gamedesign-Team gerade daran die Möglichkeit zu geben nur die vordefinierten Ziele zu töten – den Rest des Spiels aber ohne unnötiges Morden zu schaffen.

Was wir bisher von "Assassin`s Creed 3" gesehen haben, erinnert stark an „Red Dead Redemption“. War das eine grosse Inspiration?

Matt Turner: Witzigerweise hatten wir schon Prototypen einer lebendigen Flora und Fauna, also auch Tieren die ihr eigenes Leben in der Wildnis führen vor "Red Dead Redemption". Aber ich liebe dieses Spiel, also der Vergleich ehrt mich persönlich durchaus (er lacht).

War das ein harter Schlag? Zu sehen wie Rockstar vor euch mit dieser Idee auf den Markt kommt?

Matt Turner: Eigentlich nicht. Für uns war das mehr wie....nun, wie soll ich sagen: Okay, Rockstar ist ein fantastischer Entwickler und sie begeistern gerade mit dieser Idee die ganze Presselandschaft. Eben vor dem Release natürlich, wir sprechen ja von den ersten Präsentationen. Das hat uns Aufwind gegeben, denn wenn Rockstar etwas macht, dann ist  es der richtige Weg. Wir mussten uns vor Allem überlegen wie wir es besser machen als „Red Dead Redemption“. Organischer und vor Allem mehr mt dem Gameplay verknüpfen. Da kam uns die Idee Tierfelle verkaufen zu können. Schlachtet ihr einen Bären ab, ist sein Fell nur noch halb so viel wert als würdet ihr ihn sanft mit einem Stich ins Herz schlafen legen.

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