Sie wollten ein demokratisches System einführen, bei dem jeder leistungsgerecht an der Beute beteiligt wird. Es gab feste Sätze, wonach ein Kapitän beispielsweise nicht mehr als das Doppelte eines einfachen Seemannes von der Beute nehmen durfte. Natürlich sah die Krone der Freibeuter das gar nicht gerne und entsendete eine Armada um die Piraten zurück in die Abhängigkeit zu zwingen. Es sind Geschichten, die unglaublich spannend und erstaunlich gut dokumentiert sind, so aber nur sehr selten erzählt wurden.
Dabei gab es in den letzten Jahren sehr viele Piratenfilme. Hollywood hat mit „Fluch der Karibik“ einen Blockbuster nach dem nächsten produziert. Was fehlt denen deiner Meinung nach?
Darby McDevitt: Authentizität, Autorität, vor allem dieses Schmutzige und die oft brutale Ader von Piraten. „Fluch der Karibik“ mag ein netter Spass fürs Kino sein aber er hat mit Piraten relativ wenig zu tun. Es sind Filme, die stark mit Klischees arbeiten: Heldentum, jede Menge einfältige Piraten in der Crew und sehr viel ...sagen wir mal....Fake-Stories. Unser Job ist es die Wahrheit herauszufiltern. Wir nehmen uns zwar immer auch eine gewisse künstlerische Freiheit, letztlich sollte sich das Setting, seine Atmosphäre und die Geschichten dahinter aber so real wie möglich anfüllen.