Assassin's Creed Odyssey - Test / Review

Gelungenes Überangebot

Test Video Benjamin Braun getestet auf Xbox One X

Kämpfen und Erobern

Im Rahmen der Hauptquests werdet ihr euch auch in den Peleponesischen Krieg einmischen müssen und nehmt an Eroberungsschlachten teil. Das geschieht je nach Gebiet auf Seiten der Spartaner oder Athener, ihr dürft die einzelnen Gebiete aber später auch noch einmal in umgekehrter Richtung erobern. Theoretisch könnt ihr diese Eroberungsschlachten relativ direkt starken, indem ihr den Anführer im jeweiligen Gebiet aufsucht und ausschaltet. Allerdings wird er wesentlich stärker bewacht, wenn ihr den Einfluss der herrschenden Fraktion nicht zuvor reduziert. Das geht auf verschiedene Arten, letztlich aber läuft es auf ein paar reichlich generische Aufgaben hinaus. So erledigt ihr Hauptmänner, plündert den Staatsschatz in der Festung oder zerstört Kriegsvorräte. Da wäre sicherlich etwas mehr Varianz drin gewesen. Da aber gerade die Kämpfe Spass machen, können wir uns Schlimmeres vorstellen.

Screenshot

Die Eroberungsschlachten selbst nicht übermässig herausfordernd, wenn ihr den Widerstand komplett brecht. Tut ihr das allerdings nicht oder lasst vom Herrscher angeheuerte Söldner im aktuellen Gebiet am Leben, mischen sie sich als zusätzliche Gegner in die Schlacht ein. Das kostet euch im Regelfall so viel Zeit, dass die Hauptmänner, die ihr eigentlich primär umhauen müsst, aus euren normalen Fusstruppen rasch Hackfleisch machen. Allein der Anblick der riesigen Schlachten mit hunderten NPCs auf einmal, entschädigt aber sogar für solche Zwischenfälle. Ein bisschen was für den Sieg tun, muss man halt schon, selbst auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad! Eine Vorteil durch freiwilliges Levelgrinding könnt ihr euch in „Assassin's Creed Odyssey“ übrigens nicht verschaffen. Quests und Gegner werden hier vom Spiel automatisch auch mal nach oben angepasst.

Mein Schiff, meine Crew

Mit „Assassin's Creed Odyssey“ gewinnen auch die Schiffskämpfe wieder stärker an Bedeutung, die im Vorgänger ja im Prinzip nur in bestimmten Abschnitten der Hauptgeschichte auftauchten. Im Rahmen dessen habt ihr einige Möglichkeiten, neue Crew-Mitglieder anzuheuern, die perkähnliche Boni mitbringen. Damit ihr sie an Bord nehmen könnt, ist ebenfalls ein wenig Grinding notwendig. Denn der Ausbau des Rumpfes, den ihr zur Vergrösserung der Mannschaft benötigt, kostet viele Ressourcen – und von den Waffen-Upgrades eure Truppen und Verbesserungen in anderen Bereichen haben wir noch gar nichts erzählt.

Screenshot

Motivierend ist das System dennoch geraten, gerade da ihr in storylastigen Nebenquests spezielle Mitstreiter an Land ziehen könnt. Da wäre zum Beispiel Odessa, die nach dem Abschluss ihrer Questreihe bereit ist, euch zu folgen und sich von euch zuvor womöglich übers Bettlaken hat scheuchen lassen. Zu sehen ist davon übrigens nichts – entblösste männliche Geschlechtsteile bei erledigten Gegnern hier und dort hingegen schon. Ob das Absicht war, wissen wir nicht. Aber nach weiblichen NPCs in „Watch Dogs 2“, die ohne Unterwäsche durch die Welt laufen, muss man bei Ubisoft alles für möglich halten.

Kommentare

Assassin's Creed Odyssey Artikel