Assassin's Creed Valhalla: Die Belagerung von Paris - Test

Gelungenes Season-Pass-Finale

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Mit der vorerst letzten Gross-Erweiterung zu "Assassin's Creed Valhalla" veröffentlichte Ubisoft das letzte Kapitel der Season-Pass-Inhalte. Die erste Story-Erweiterung brachte ein tolles Zusatz-Abenteuer in Irland, nun geht es für euch und Eivor nach Paris. Dort prügelt ihr euch allerdings nicht bloss mit den Franken, sondern trefft auch wegweisende Entscheidungen und erlebt endlich wieder Meuchelmorde in klassischer Serientradition.

Im November 2020 betrat Krieger Eivor erstmals die virtuelle Bühne in "Assassin's Creed Valhalla". Entwickler Ubisoft Montreal erntete für sein Wikinger-Abenteuer nicht nur Beifall, sondern auch einige Kritik, insbesondere in Bezug auf Story und Charaktere. Ungeachtet dessen zählt "Valhalla" insgesamt zu den besten Ablegern in der nunmehr bald 15-jährigen Serienhistorie und wartete mit der Irland-Erweiterung "Der Zorn der Druiden" zudem mit einem starken und umfangreichen Story-DLC auf. Mit "Die Belagerung von Paris" geht Eivors Geschichte nun im Frankenreich weiter, in dem ihr es mit dem verrückten König Charles und seinem (anfänglich) treu ergebenen Gefolgsmann Odo zu tun bekommt, die angeblich eine Invasion in England planen. Die Besonderheit von "Die Belagerung von Paris" liegt nicht zuletzt in einer Rückkehr zu alten Tugenden. Denn neben einigen kreativen Bossfights entledigt ihr euch (auf Wunsch!) so einigen Widersachern in klassischer Stealth-Manier, also heimlich und leise.

Verbünden oder Zanken zwischen Wikingern und Franken

Screenshot

Von der Story des DLCs möchten wir euch gar nicht so viel vorwegnehmen. Sobald der "Die Belagerung von Paris" installiert ist, erhaltet ihr in Hræfnathorp, eurer Hauptsiedlung in England, Besuch von eurer Verbündeten Toka, deren dänischer Clan sich im Frankenreich aufhält. Tokas Clan hat zunehmend Probleme mit dem westfränkischen König Charles - historisch bekannt als Karl der Kahle. Eivor bietet ihr Hilfe an, nicht zuletzt, da Toka von Charles' angeblichen Plänen berichtet, seinen Machtbereich nach England ausweiten zu wollen. Eivor will dieses Vorhaben selbstredend vereiteln, dabei jedoch nicht unbedingt einen Krieg vom Zaun brechen, sondern stattdessen versuchen, mit den Franken zu verhandeln und eine Art Nichtangriffspakt zu schliessen. Im Laufe der Handlung erweist sich dieses Vorhaben als ziemlich knifflig - auch, da Sigfred, der Anführer der Wikinger-Clans im Frankenland, sich eigentlich bloss für den Tod seines Bruders rächen will. Im Rahmen der Dialoge habt ihr, stärker als im Hauptspiel, die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, um auf eine möglichst gewaltfreie Lösung hinzuarbeiten oder zumindest den Tod bestimmter Personen zu verhindern. Dabei geht "Die Belagerung von Paris" zwar nicht so weit wie ein "Detroit: Become Human" - und oft dürfte unsere Willensäusserung letztlich keinen grossen Unterschied machen -, wir wähnten uns dadurch allerdings deutlich näher am Geschehen. Ein weiterer Grund dafür ist, dass die zentralen NPCs (Nicht-Spieler-Charaktere), darunter Charles' Ehefrau Richardis. Die Figuren wachsen uns vielleicht nicht unbedingt ans Herz, wir stehen ihnen aber nicht gleichgültig gegenüber. Sehr gern lauschen wir auch den Dialogen der Beteiligten, für die Ubisoft einmal mehr überwiegend erstklassige Sprecher, auch in der deutschen Fassung, einsetzt. Gerade der von vielen Spielern als unsympathisch empfundene Eivor (wir selbst haben wie auch schon im Hauptspiel die weibliche Variante gespielt) kommt wesentlich menschlicher und charmanter daher.

Kommentare

Assassin's Creed Valhalla Artikel