Atlas Fallen - Vorschau / Preview

Wüstenrose oder Sand im Getriebe?

Vorschau Video Joel Kogler

Das deutsche Entwicklerstudio Deck13 gehört bereits seit den 1990er-Jahren zur deutschen Videospielgeschichte. Internationale Aufmerksamkeit gab's im grossen Stil allerdings erst mit "Lords of the Fallen". Inspiriert von den erfolgreichen "Dark Souls"-Spielen von FromSoftware, konnte der Titel zunächst zwar viel Hype generieren, bot für viele Fans aber dann zu wenig Neuerungen zur bewährten Action-RPG-Formel. Diese Änderungen brachte Deck13 mit "The Surge", ebenfalls ein Soulslike, das allerdings neben einem Sci-Fi-Setting auch ein schnelleres Kampfsystem und gezieltes Abtrennen von gegnerischen Körperteilen bot. Dieses solide Fundament wurde 2019 mit "The Surge 2" erweitert, was heute noch als einer der besten Soulslike-Titel abseits von FromSoftware-Werken gilt.

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Mit seinem neuen Projekt "Atlas Fallen" bleibt Deck13 zwar im Genre der Action-RPGs, geht dabei aber einen klassischeren Weg. Der Fokus liegt nicht auf langsamere Kämpfe rund um Blocken und Parieren, sondern auf actiongeladene, akrobatische Gefechte im Stil der klassischen "God of War"-Titel. Wir konnten rund drei Stunden des Games bereits kooperativ anspielen. Der offizielle Release ist für den 10. August 2023 angesetzt.

Gebeuteltes Wüstenvolk

Das sandige Königreich in "Atlas Fallen" hat so einige Probleme. Nicht nur herrscht eine scheinbar unsterbliche Monarchin mit eiserner Faust, neuerdings treiben auch noch magische Monster, die aus dem Sand selbst geformt zu sein scheinen, ihr Unwesen. Ihr schlüpft in die Rolle eines Namenlosen, eines Mitglieds der Arbeiterkaste, deren Angehörige nur ihre Funktion als Namen besitzen. Ihr steht kurz vor der Exekution durch die königliche Wache, bevor ihr mithilfe eines magischen Handschuhs fliehen könnt. Kurzerhand schliesst ihr euch den rebellischen Rittern von Bastengar an und kämpft fortan gegen die magische Bedrohung. Dabei begleitet euch das geisterhafte Wesen Nyaal, das durch den Handschuh an euch gebunden ist und etwas mit dem magischen Chaos der Welt zu tun haben scheint.

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Im Rahmen der Preview konnten wir nur kurze Einblicke in die Story gewinnen. Klar ist, dass "Atlas Fallen" mehr Fokus auf das actionreiche Gameplay legt als auf eine tiefgreifende, emotionale Geschichte. Was wir von der Handlung aber gesehen haben, ist interessant genug, dass wir gern mehr wüssten. Die in der Preview gezeigte englische Vertonung klingt sehr gut, und auch wenn es den Gesprächen an Dynamik fehlt, sind die Welt und ihre Bewohner interessant genug, dass sie als Motivation dienen, die offene Spielwelt bis in die letzten Winkel zu erkunden.

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