Atlas Reactor – Vorschau

Shooter-Schach für Fortgeschrittene

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Was ist denn bitte ein simultan-rundenbasiertes Online-Arena-Team-Kampfspiel? Darf man überhaupt so viele Bindestriche machen? Und macht das Ganze denn auch Laune? Wir haben uns mit den Entwicklern von Trion Worlds über den Genre-Hybriden unterhalten und uns ausführlich auf den isometrischen Schlachtfeldern der Megacity Atlas mit der Konkurrenz auseinandergesetzt.

„Wir haben uns gefragt, warum gibt es eigentlich kein rundenbasiertes Team-Arenakampfspiel, in etwa eine Mischung aus „XCOM“ und „League of Legends“?“, erklärt William Cook, Lead Designer bei Trion Worlds. „Es gab keinen Grund, der dagegen sprach. Also haben wir uns einfach hingesetzt und ein ganz neues Sub-Genre entworfen.“ Dabei herausgekommen ist „Atlas Reactor“, ein auf den ersten Blick verwirrend komplexes Geflecht aus Hero Shooter in der momentan angesagten Cell-Shading / Comic-Optik, Arenakämpfen aus isometrischer Sicht und rundenbasiertem Strategiespiel. Ein Novum auch für den amerikanischen Entwickler und Publisher Trion Worlds, der sich mit Spielen wie „Trove“, „Rift“ oder „Defiance“ eher im klassischen MMORPG und Shooter-Bereich tummelt.

Welcher Freelancer darf es denn sein?

Screenshot

Bevor es ans Eingemachte der ungewöhnlichen Spielmechanik geht, steht uns erst einmal ein bekanntes Bild bevor. Die Auswahl der Helden, hier Freelancers genannt, ist noch vertrautes Gebiet. Die 19 bislang spielbaren Kämpfer, nach dem offiziellen Erscheinen soll jeden Monat ein Charakter hinzukommen, bieten eine bekannt bunte Mischung aus muskelbepackten Männern mit dicken Knarren, kurvenreichen Frauen in knappen Outfits, waffenstarrenden Robotern, Fantasy-Wesen mit Zauberkräften und Aliens. Könnte so auch problemlos aus „Overwatch“, „Paragon“ oder „Battleborn“ stammen. Unterteilt sind die Recken in den drei Kategorien Firepower, Frontline und Support. Oder wie es ein MMO-Spieler sagen würde: Damage Dealer, Tank und Healer. Da der aktuelle Hauptmodus nach der Closed-Beta immer noch 4 vs. 4 ist, sollte man sich mit den Teamkameraden absprechen, um eine ausgewogene Party auf die Beine zu stellen. Das geht noch nicht per Headset, die Funktion wird zügig nachgerüstet, aber per Chat können wir jederzeit die Kollegen erreichen. Oder wie in unserem Fall, einfach anbrüllen. Wir sassen ja im Testaufbau im LAN schön nebeneinander. Die Aufgabe ist zumindest klar definiert. Es werden 20 Runden gespielt. Das Team, das zuerst 5 Kills erlangt oder am Ende die meisten Gegner erlegt hat, gewinnt. Gespielt wird auf einer übersichtlichen Karte mit vielen Deckungsmöglichkeiten und verwinkelten Aufbauten. Die Optik pure SF, immerhin spielt die Handlung in einer dystopischen Zukunft, in der der letzte Reaktor in der Stadt Atlas verteidigt werden soll. Jetzt wissen wir auch warum das Spiel „Atlas Reactor“ heisst. Mehr zur Geschichte, die sich laut Aussage der Entwickler schön spannend entwickeln soll, gibt es dann beim Erscheinen des Spiels. Irgendwann in diesem oder Anfang des kommenden Jahres.

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