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Spielen auf Wolke 7?

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Die Risiken

Machen Videospiel-Streamingdienste stationäre Plattformen wie etwa die aktuelle PlayStation 4 und Xbox One oder auch deren Ende 2020 erscheinende Nachfolger obsolet? Garantiert nicht. In Zeiten, wo die Unterhaltungsindustrie uns mit Abo-Services überflutet, überlegen potenzielle Kunde zweimal, ob sie sich eine weitere finanzielle Verpflichtung ans Bein binden.

Auch die Spieleauswahl bleibt von entscheidender Wichtigkeit. Beim kürzlich gestarteten GeForce Now greift ihr etwa auf eure persönlichen Bibliotheken zurück und registriert eure Titel dann im Service selbst. Das Konzept erweist sich bislang als praxistauglich, obwohl Activision kürzlich seine Titel von GeForce Now aufgrund von Lizenzproblemen abzog. Bei PlayStation Now dagegen greift ihr auf eine vorgefertigte Bibliothek älterer PS3- und PS4-Spiele zurück. Google Stadia wirkt aktuell wenig kundenfreundlich. Hier bezahlt ihr in erster Linie für den Streaming-Service an sich und müsst Spiele separat im Google Store erstehen. Ein Zugriff auf bestehende Bibliotheken - etwa von Steam - ist nicht möglich.

Das Weiterverkaufen von Spielen entfällt ebenso wie etwa das Verleihen an Freunde. Freilich muss man diesen Aspekt auch von der anderen Seite betrachten: Wie viel verdienen Entwickler und Vertriebe noch an Spielen, wenn Nutzer auf ganze Bibliotheken zurückgreifen? Die Etablierung von Spotify und Co stellte etwa für die Musikindustrie einen Paradigmenwechsel dar. Das könnte der Spieleindustrie ebenfalls bevorzustehen.

Darüber hinaus bleibt die benötigte Online-Verbindung ein gewaltiger Haken. Ohne ausreichend schnelle Übertragungsrate – etwa in ländlichen Regionen - zerstören Ruckler und Lags den Spielspass. Lange Fahrten mit Streaming-Services zu überbrücken, hängt also stark von der zur Verfügung stehenden Datenverbindung ab. Anders etwa bei beim Handheld-Modus der Nintendo Switch. Der mobilen Spielkonsole sind Funklöcher, Tunnel und andere Problemchen herzlich egal. Zumindest, solange ausreichend Strom vorhanden ist.

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