In den kommenden Monaten bietet der Berliner Hersteller viel Neues, auf das es anlässlich der IFA schon einige interessante Ausblicke gab.
Der Ausbau des Glasfasernetzes geht auch in der Schweiz mit Riesenschritten voran. Am verbreitetsten sind die Varianten "Active Optical Network" (kurz AON) und "Passive Optical Network" (kurz PON) oder auch GPON für "Gigabit Passive Optical Network". Der Unterschied besteht primär darin, dass bei dem Punkt-zu-Punkt-System AON jeder Haushalt eine eigene Leitung zum Netzbetreiber hat. Auf dessen Seite befindet sich auch der "aktive" Switch für die Leitung, daher der Name. Beim Punkt-zu-Mehrpunkt-System werden dagegen die Kabel mehrerer Nutzer in "passiven", also nutzerseitigen Splittern zusammengeführt. Die Haushalte teilen sich dann eine Leitung zum Netzbetreiber. Aber ganz ehrlich: Den meisten von euch dürfte es erst mal ziemlich egal sein, welchen Standard der Anschluss hat, zumal die meisten Anschlüsse typischerweise mit 1 Gbit/s angeboten werden und man sich ansonsten eben nach dem richtet, was vor Ort aktuell verfügbar ist. Was aber keineswegs egal ist: Man möchte natürlich so flexibel wie möglich sein und nicht am Ende mit dem Router dastehen, zum Beispiel bei einem Umzug oder Anbieterwechsel.
Für alle Fälle gerüstet: die FRITZ!Box 5690 Pro
Auf diese Bedürfnisse antwortet AVM unter anderem mit der neuen FRITZ!Box 5690 Pro, die auf der diesjährigen IFA in Berlin ihre Premiere hatte und nun auch im Schweizer Handel verfügbar ist. Sie kann sowohl mit PON- als auch mit AON-Glasfaseranschlüssen arbeiten. Für die Nutzer heisst das: einfach anschliessen und direkt lossurfen. Dem Ansatz, ein möglichst vielseitiges Gerät anzubieten, folgen auch die weiteren Spezifikationen des Allrounders. Es gibt jeweils zwei 2,5-Gbit/s- und zwei 1-Gbit/s-LAN-Buchsen. Für alle, die absehbar mit einem Umstieg von DSL auf Glasfaser rechnen, bietet sich die FRITZ!Box 5690 ebenfalls an, da sie beide Standards beherrscht. Für den schnellen Datentransfer innerhalb des Heimnetzes unterstützt das Modell den Wi-Fi-7-Standard.
Darüber hinaus gehört das neue AVM-Flaggschiff zu den allerersten Routern, die den für WLAN-Netze noch neuen 6-GHz-Bereich beherrschen. Wer seine Geräte kabelgebunden mit dem Router verbinden möchte, kann dazu den WAN-Port nutzen, der alternativ auch als 2,5-Gbit/s-LAN-Anschluss dient. Die FRITZ!Box 5690 Pro ist Modem, Router, Telefonanlage und Smart-Home-Zentrale in einem. Die DECT-Telefone FRITZ!Fon C5 und FRITZ!Fon X6 sind dafür eine ideale Ergänzung. Für Smart Home werden die Standards DECT ULE und ZigBee unterstützt. Bleibt die Frage nach dem Matter-Standard: Der wird für die FRITZ!Box 5690 Pro wahrscheinlich per Update auf FRITZ!OS 8 nachgereicht, offiziell bestätigt ist das allerdings noch nicht. Die flexibelste FRITZ!Box, die es bisher gab, ist die 5690 Pro aber schon jetzt.
5G-Geschwindigkeit für zu Hause: die neue FRITZ!Box 6860 5G
Apropos flexibel: Dieses Prädikat kann ganz sicher auch die neue FRITZ!Box 6860 5G für sich verbuchen. Wie es der Name bereits sagt, bietet sie eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung über das Mobilfunknetz 5G. Wo kein 5G vorhanden ist, stellt sie eine Verbindung über 4G/LTE her. Das ist aber noch lange nicht alles. Das kompakte Gerät wird über Power over Ethernet, also über das Ethernet-Kabel, mit Strom versorgt. Das heisst, dass man sie unabhängig von Stromanschluss aufstellen kann - und zwar innerhalb wie ausserhalb des Hauses. Platziert ihr die kleine Wunderbox beispielsweise auf dem Balkon, weil ihr dort den besten Empfang habt, der nicht durch die gedämmten Fenster ausgebremst wird, müsst ihr nur noch ein einziges Kabel von aussen nach innen führen. Damit ihr Feuchtigkeit nichts anhaben kann, ist sie gemäss IP54-Standard spritzwassergeschützt. Ergänzend zum neuen Router bietet AVM ein Fenster-Montage-Set an.
Darüber hinaus verfügt die FRITZ!Box 6860 5G über eine DECT-Basisstation für Telefonie und Smart-Home-Anwendungen und unterstützt Voice over LTE sowie Voice over New Radio. Als Ergänzung bieten sich AVMs FRITZ!Repeater an, die die empfangenen Daten weitertragen. Via WLAN-Mesh nach Wi-Fi-6-Standard werden die Daten mit bis zu 3 Gbit/s drahtlos im ganzen Haus verteilt. Damit seid ihr nun überall vollkommen unabhängig vom Festnetz und könnt - einen entsprechenden 5G-Vertrag vorausgesetzt - bequem arbeiten, wo ihr gerade wollt oder müsst. Über zwei mal zwei Antennen werden Datenraten von bis zu 1,3 Gbit/s erreicht. Natürlich ist die FRITZ!Box 6860 5G auch mit den neuen Wi-Fi-7-Repeatern erweiterbar, die wir euch im Folgenden vorstellen (die Box ist mit Wi-Fi 6 ausgestattet - hier ergibt der Bezug zu Wi-Fi 7 nicht so viel Sinn).
Datenpower bis in die letzte Ecke: der FRITZ!Repeater 1200 W7
Es liegt auf der Hand: Das beste Internet nützt nichts, wenn es nicht überall in der Wohnung oder im Haus ankommt. AVM entwickelt daher seit Jahren unterschiedliche Repeater-Modelle, die das vom Router ausgehende Signal auffangen und weiterleiten. In diesem Zusammenhang fällt immer wieder das Wort "Mesh". Darunter versteht man eine von AVM massgeblich mitentwickelte Technologie, bei der mehrere Endgeräte das WLAN-Signal untereinander weitergeben und so ein Netz bilden, das für eine gleichbleibende Verbindungsqualität sorgt, wo immer man sich gerade aufhält. Auf der IFA präsentierte AVM nun den FRITZ!Repeater 1200 W7, der bereits die neue WLAN-Generation Wi-Fi 7 unterstützt. Er funkt auf den beiden Frequenzen 5 und 2,4 GHz, erreicht ein Tempo von bis zu 3,5 Gbit/s und verfügt über eine 1 Gbit/s schnelle LAN-Schnittstelle. Damit erreichen die Daten auch eure Zockerhöhle, selbst wenn ihr auf einem ausgebauten Dachboden oder in der hintersten Ecke des Kellers eurem Hobby nachgeht. Das zwischen Router und Repeater gespannte Netz nutzt alle Vorteile von Wi-Fi 7 und ermöglicht deutliche Verbesserungen bei Latenz, Tempo und Datendurchsatz. Ihr könnt die neuen FRITZ!Repeater aber auch dann einsetzen, wenn ihr einen Router von einem anderen Hersteller verwendet.