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One Piece: Pirate Warriors 4

Wer die "One Piece: Pirate Warriors"-Reihe kennt, weiss bereits ungefähr, was ihn im vierten Teil spielerisch erwartet. Im Storymodus schlüpft ihr in die Rollen verschiedener, aus der Vorlage bekannter Recken, darunter erstmals auch Charlotte Katakuri, einem der drei Süssigkeiten-Kommandanten der Big-Mom-Piratenbande. Er ist nur einer von bislang 40 bestätigten Helden und einer von mindestens 11, die erstmals spielbar sind. Usopp, Nami, Franky und Hauptheld Monkey D. Ruffy sind natürlich wie immer gesetzt, Carrot, Kaido, Cavendish und Bartolomeo kommen unter anderem frisch hinzu. Mit allen prügelt ihr euch in mittelgrossen Einsatzgebieten durch Horden von Gegnern. Katakuri ist jener der neuen Charaktere, mit dem wir in der Event-Demo (tatsächlich eines der etlichen Levels aus der aktuellen Vollversion) unterwegs sind. Mit über fünf Metern Grösse überragt der Hüne seine Widersacher natürlich bei Weitem, weshalb wir uns ein bisschen wie Gulliver auf Liliput vorkommen. Umringt von gigantischen Erdbeertörtchen und anderem Süsskram, dezimieren wir mit mächtigen Hieben und Sprungangriffen die Reihen der winzigen Verteidiger. Zudem schützen wir uns durch Spezialfähigkeiten wie einem Schutzwall aus Donuts gegen Schaden oder zünden einen kreisförmigen Megahieb, bei dem die Gegner durch die Luft fliegen wie Elfen und Menschen durch Saurons Kampfzepter im Prolog von "Der Herr der Ringe: Die Gefährten".

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One Piece: Pirate Warriors 4

Neben den Massen an einfachen Gegnern, unser Ergebnisbildschirm zeigte allein in einer rund zehnminütigen Mission rund 2'000 Opfer an, tauchen im leicht verzweigten Einsatzgebiet immer wieder auch Spezialgegner wie Monkey D. Ruffy oder etwas stärkere Kommandanten auf, die wir zur Befriedung respektive Übernahme einer Zone möglichst rasch ausschalten sollten. Tun wir das nicht, versperren uns bisweilen auch Baumbarrieren unnötig lange den Weg in weitere Zonen und bis zum Endgegner des Abschnitts. Sorgen darüber, ob man die Aufgabe bewältigen kann, muss man sich bei Beachtung der Grundregeln allerdings kaum machen. Wie üblich, dürften spätere Levels insbesondere im Rahmen knapper Zeitvorgaben anspruchsvoller werden. Auch in "One Piece: Pirate Warriors 4" aber scheint es in der regulären Storykampagne mehr um den kurzweiligen Spass zu gehen. In den Challenge- und sonstigen Spielmodi könnte das allerdings ganz anders aussehen, falls sich das Spiel auch in dieser Hinsicht etwa am direkten Vorgänger orientiert.

So einfach die Aufgaben trotz recht komplexer Charakter-Entwicklung aber auch sein mögen, entfaltet sich schon in der Demo einmal mehr der hohe Suchtfaktor des Spiels. Es macht einfach mächtig Laune, Massen an Gegnern spektakulär zu verdreschen und nebenher in den zahlreichen Dialogen Witz und Charme der Vorlage zu geniessen. Der Verzicht auf grosse Neuerungen sollte deshalb allenfalls geringfügig für Enttäuschungspotenzial sorgen.

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One Piece: Pirate Warriors 4

Verbesserungen gibt es indes dennoch, wenngleich primär im technischen Bereich. Während die Umgebungsgrafik im Vorgänger bereits bei der Erstveröffentlichung im Jahr 2015 ziemlich angestaubt wirkte, hinterlässt "One Piece: Pirate Warriors 4" mit seiner grösstenteils knackscharfen Comicgrafik einen guten Eindruck. Gespielt haben wir es im 4K-Modus auf der PlayStation 4. Ganz so hochwertig dürfte das Spiel in der ebenfalls angekündigten Switch-Fassung wohl nicht aussehen. Ob die möglichen Abstriche aber auch dem Spielspass schaden könnten, bleibt abzuwarten. Wir freuen uns jedenfalls auf ein launiges Feierabend-Spiel, bei dem wir uns wahrscheinlich nach zig Stunden die Augen reiben und uns wundern werden, wie spät es am Ende wieder mal geworden ist.

Einschätzung: Gut
Plattformen: PC, PS4, Xbox One, Switch
Release: 27. März 2020

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