Battle Brothers (NSW) - Test / Review

Von knallharten Kriegern und mächtigen Monstern

Test Video Joel Kogler getestet auf Nintendo Switch

"Battle Brothers" ist bei Weitem kein neues Spiel, denn bereits 2017 erschien das taktische Rollenspiel vom deutschen Entwickler Overhype Studios auf PC. Es erfreute sich schon damals einer grossen Beliebtheit, obwohl es ganz bewusst brutal schwer ist. Was die Faszination von "Battle Brothers" ausmacht und ob die Portierung auf die Switch gelungen ist, haben wir uns in diesem Test für euch angeschaut.

Schwer (verständlich)

Gleich zu Beginn warnt euch "Battle Brothers", ein neues Spiel auf der einfachsten Schwierigkeitsstufe zu beginnen. Das liegt nicht unbedingt daran, dass es übermässig schwierig wäre, sondern an den vielen komplexen Systemen, die sehr viel Raum für Fehler bieten. Ein Tutorial gibt es zwar, wirklich viel erklärt wird da allerdings nicht. Wer ausserdem das zentrale Element des Spiels, den Kampf, verstehen will, sollte nicht mit der Einführungskampagne beginnen, sondern mit den Szenarien, denn nur dort werden die Regeln des rundenbasierten Gefechts erklärt. Die Auseinandersetzungen gestalten sich in "Battle Brothers" weitaus komplexer und realistischer als in vergleichbaren Titeln. Ihr müsst nicht nur die Bewaffnung eurer Gegner im Auge behalten, sondern auch deren Rüstungstypen für verschiedene Körperteile sowie Moral, Ausdauer und Gesundheit eurer eigenen Truppe.

Heinrich hat ein Pfeil im Knie

Screenshot

Anfangs gestaltet sich das noch relativ einfach. Zu Beginn einer Kampagne startet ihr mit einer Handvoll bereits ausgerüsteter Söldner. Euer Ziel ist es, eure Söldnergilde, die titelgebenden Battle Brothers, zu neuem Ruhm zu führen. In eurem aktuellen Zustand könnt ihr es jedoch kaum mit Banditen aufnehmen. Es gilt also mit dem wenigen Geld, das noch in eurer Kasse ist, neue Kämpfer anzuheuern und auszurüsten sowie Vorräte aufzustocken. Natürlich reichen eure finanziellen Mittel zunächst nicht für alles, wodurch ihr entscheiden müsst, ob euer Nahkämpfer mit schlechter Rüstung oder knurrendem Magen kämpfen soll. Eine Kampagne in "Battle Brothers" ist komplett zufällig generiert und bietet zwar eine Geschichte durch die Missionen, die ihr annehmt. Euren Pfad durch die mittelalterliche Welt schafft ihr euch jedoch komplett selbst. Die Handlung, die eure Entscheidungen erzählt, kann dennoch packen. So hat jeder eurer angeheuerten Recken einen eigenen Hintergrund. Vielleicht war er Minenarbeiter und ist zwar kräftig gebaut, wird aber vom Staub in seiner Lunge geplagt. Jede einzelne eurer spielbaren Figuren, von denen gern auch mal zwölf auf dem Schlachtfeld stehen, hat ihren eigenen Fähigkeitenbaum, individuelle Stärken und Schwächen sowie eine komplett unterschiedliche Ausrüstung. So seid ihr wohl oder übel gezwungen, euch um jedes Mitglied eurer Truppe zu kümmern, wenn ihr vermeiden wollt, ein weiteres Grab auszuheben.

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