Battlefield 1 - Vorschau

Roter Baron, Lawrence von Arabien und das Donnern von Verdun

Vorschau Benjamin Kratsch

Giftgasangriffe, Mörserfeuer und die Zerstörungsengine aus Bad Company

Von der spielerischen und taktischen Ebene hat „Battlefield 1“ ein grosses Arsenal an Waffen, Gadgets und Kontermöglichkeiten zu bieten. Es gibt insgesamt vier Klassen, wobei DICE hier allerdings einige Experimente fährt: Der Engineer aus „Battlefield 4“ fällt weg, stattdessen gibt es Assault, Medic, Supporter und Sniper. Der Assault übernimmt damit die Rolle des Panzerknackers, nur er verfügt über die Möglichkeit spezielle Panzergranaten abzuschiessen. Spannend allerdings: Es gab im 1. Weltkrieg auch erste Munition, die in der Lage war Panzerung zu durchschlagen. Ihr könnt euren Scharfschützen ergo auf normale Kaliber und gegen Infanterie ausrichten oder eher gegen Fahrzeuge. Als Assault kämpft ihr mit Repetiergewehren, die deutlich mehr Präzision benötigen als die Waffen in „Battlefield 4“, weil ihr nach jedem Schuss nachladen müsst. Maschinengewehre waren damals noch deutlich weniger verbreitet, weil sie sehr schwer waren. Das MG bleibt daher dem Supporter vorbehalten. Etwas unklar ist aktuell noch, ob er auch einen Flammenwerfer ausrüsten kann oder das eventuell sogar ein Hero-Pick-Up wird. Es wäre ja durchaus denkbar, das DICE einige Ideen aus „Star Wars: Battlefront“ in „Battlefield 1“ einfliessen lässt. Eine besondere Bedeutung kommt auch der Artillerie zu, denn die schiesst aus Kanistern Senfgas ab.

Der chemische Kampfstoff explodiert über dem Boden, sorgt für Verätzungen am Körper, vor allem aber ein Blockieren der Lunge. Kontern könnt ihr diesen Angriff mit einer Gasmaske, die allerdings einige Nachteile mit sich bringt: Ihr könnt dadurch nicht mehr so gut hören, der Sound wirkte in der exklusiven Demo aus Berlin sehr viel dumpfer. Und ihr könnt nur sehr eingeschränkt sehen. Zum Schutz vor Granatsplittern wurden die Gasmasken nicht mit Glas ausgestattet, sondern einer Art Hartplastik. Das zerkratzt allerdings leicht, ihr nehmt das Schlachtfeld dann nur noch in Umrissen, aber nicht seiner ganzen Detailschärfe wahr. Und das wäre doch schade, schliesslich ist die Grafik von „Battlefield 1“ nicht nur verdächtig nah an einer neuen Grafikreferenz, die Schweden geben auch endlich wieder richtig Vollgas in Sachen Zerstörungsengine. Während man in „Battlefield 4“ ja eher auf Levelution setzte, also eine stark geskriptete Demolierung von Gebäuden, arbeitet DICE jetzt wieder prozeduraler, quasi ähnlich wie in „Bad Company 2“. Feuert ihr mit einem MG auf eine Mauer, wird die perforiert, Glas bricht, Holz wird durchschlagen. Mit einem der ersten Panzer wie dem britischen Mark 1 könnt ihr zudem durch Häuserwände brechen und MG-Nester einfach überrrollen. Allerdings werden die Fahrzeuge dabei je nach Panzerung beschädigt - no Risk, no Fun. Mit Stielgranaten lässt sich Deckung wegsprengen, Bomber (yep, die sind endlich wieder mit von der Partie) können halbe Häuser einäschern. Noch mehr Feuerkraft gibt es nur zur See.

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