Battlefield 3

Gespielt: Battefield 3-Steak mit Call of Duty-Kräuterbutter

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

DICE und EA zünden den DLC-Nachbrenner für "Battlefield 3" und GAMES.CH spielt Probe. Hier geht richtig die Post ab: Glas zerbricht, Designer-Möbel werden von Kugeln durchschlagen, Holz splittert und Lederfetzen wirbeln durch die Luft. Eins-gegen-Eins-Gefechte auf der Terrasse, schnelle, rasante Massenschiessereien auf den Gängen. Wände fallen in sich zusammen, Einschusslöcher zeugen vom Krieg. Edle Kronleuchter fallen von der Decke, Explosionen verwüsten das edle Loft. Aber ist das hier nicht schon zu viel "Call of Duty"-Style?

Eine Welt voller Marmor, Glas, roter Designer-Sofas und weisser Säulen wird gleich zerstört. Dem Minimalismus eines Luxuslofts, das leicht als Zu Hause eines Stararchitekten wie Norman Foster oder Daniel Libeskind bewohnen würde steht im Fokus als GAMES.CH das erste Mal die neue DLC-Map "Close Quarters" betritt. Alles wirkt ruhig, das Weiss der Wände strahlt, die Sonne  zeigt ein freundliches Gesicht. Dann rauscht ein Black Hawk heran, der Bordschütze eröffnet das Feuer: Glas platzt, Soldaten schreien. Die amerikanischen Marines hatten sich hier verschanzt, warteten auf die richtige Gelegenheit, doch die Russen haben den Braten gerochen. Spetznaz seilen sich vom Hubschrauber ab, aus dem Treppenhaus hören wir Schritte, gellt Gewehrfeuer. "Sie sind überall" schreit ein schwedischer Kollege. Und tatsächlich: Hier geht es in den harten Infight.

Screenshot

Mehr "Call of Duty" als "Battlefield"?

Nun ist "Battlefield 3" berühmt dafür ausladende Karten zu bieten. Lang gestreckte Alleen, zig Aufgänge, Tunnelsysteme und U-Bahnschächte. "Close Quarters" wird anders. "Wir bringen mit unserer DLC-Offensive drei Kartenpakete mit jeweils vier Maps" erklärt Magnues Troeddson, General Manager von DICE. "Unser Paket "Armored Kill wird die brutalsten Materialschlacht mit den grössten Kriegsgebieten der Battlefield-Geschichte und Unmassen an Panzern, Helikoptern und Flugzeugen bringen. Einfach alles". "Close Quarters" ist eher auf engem Raum gehalten, „hier wird es fast schon intim“ scherzt der Schwede. Über das letzte Paket namens "End Game" schweigt er noch, wir gehen von Nachschub für den recht klein ausgefallenen Koop-Modus aus.
Schliesslich ist das die einzige Disziplin wo "Battlefield 3" "Call of Duty" hoffnungslos unterlegen ist.

Screenshot

Die Adrenalin-Karte

"Close Quarters" wird nichts für grosse Strategen. Die Action kommt schnell und unerwartetet, das Feeling liegt en par mit dem "Content Collection DLC Pack 1" für "Call of Duty: Modern Warfare 3" (was gerade unseren Testparcours stürmt, freut euch auf das Review): Was hier zählt ist ein gutes Auge, die perfekte Übersicht und Treffsicherheit. Denn Gegner kommen von überall her und natürlich spielt auch die Zerstörung wieder eine der ersten Geigen. Stellt euch folgende Situation einmal in "Call of Duty: Modern Warfare 3" und in "Battlefield 3" vor: Ihr rennt einen schmalen Gang entlang, wisst das ich auf der anderen Seite Gegner befinden. In "Call of Duty" werdet ihr in den Sprint gehen, stoppen, vielleicht kurz rausluken und eine Granate werfen. In "Battlefield 3" werft ihr eine Granate, jagt ein dickes Loch in die Wand und feuert was das Magazin hergibt. Auch Schrotflinten haben genug Wumms die dünnen Betonwände zu durchschlagen und auf der anderen Seite ordentlich Schaden anzurichten. An neuen Waffen bringt DICE beispielsweise den ACW-R-Karabiner, der seinen kurzen, sehr schnellen Feuerstössen auf kurze Distanz einen exzellenten Job macht sowie die L86 LSW, eine klassische Bullpup. Das leichte Maschinengewehr ist perfekt geeignet um sich hinzulegen und einen Bereich zu sichern. Oder vorzupreschen und einfach mal in den Raum reinzuhalten um Gegner aus der Deckung zu locken.

Kommentare

Battlefield 3 Artikel