Battlefield 2042 - Test / Review

Comeback mit Schwierigkeiten

Test Video Sönke Siemens getestet auf PC

Viele Beta-Bugs beseitigt

Immerhin: Im Vergleich zur Beta wurde das Ping-System verbessert, und auch die CommoRose - ein Ingame Kommunikations-Tool für Standardanfragen wie "Brauche Heilung", "Brauche Munition" etc. - ist mittlerweile implementiert. Überhaupt hat sich DICE diverser Kritikpunkte der Beta angenommen und diesbezüglich noch mal kräftig nachgebessert. Die Karte etwa tut nun endlich, was sie soll. Eine Anzeige für in der Nähe befindliche Granaten wurde ergänzt, die Türen von Aufzügen spinnen nicht mehr herum, das Überspringen von sich bewegenden Objekten ist mittlerweile möglich, und einiges mehr.

Screenshot

Wer allerdings gehofft hatte, die Entwickler würden es bis zum Release schaffen, alle groben Fehler auszumerzen, wird dennoch einige Enttäuschungen erleben. So kam es in unserem Test beispielsweise immer wieder vor, dass Infanterie-Einheiten in grösserer Distanz nicht animiert waren und wie Marionetten übers Terrain schwebten. Nicht minder störend und leider Modus-übergreifend zu beobachten: Streckenweise war es schlichtweg nicht möglich, gefallene Teamkameraden wiederzubeleben. Zu Beginn einer Partie mag das nicht allzu tragisch sein. Wenn sich ein dramatisches, sehr knappes Match allerdings seinem Ende nähert und jedes verbrauchte Soldatenleben über Sieg oder Niederlage entscheiden kann, fällt ein solcher Fehler schon deutlich mehr ins Gewicht.

Levolution 2.0? Leider nur bedingt

Etwas enttäuscht waren wir darüber hinaus vom Zerstörungsgrad der sieben komplett neuen, an sich ziemlich cool designten Karten. Zugegeben: Auf vielen Maps dürft ihr Häuserwände zerbröseln, Bäume mit Fahrzeugen niederwalzen, Treibstofftanks in die Luft jagen, Beschilderungen zerfetzen, Antennen wegsprengen und dergleichen mehr. Sämtliche Gebäude in Schutt und Asche zu legen und die Karten sprichwörtlich dem Erdboden gleichzumachen, ist indes nicht möglich. Auch Wetterphänomene wie Tornados und Sandstürme sehen zwar toll aus, hinterlassen aber keinesfalls die Schneise der Verwüstung, die man erwarten würde. Dem Werbebegriff "Levolution" wird DICE in All-Out Warfare somit nur zum Teil gerecht.

Screenshot

Schade zudem, dass der All-Out-Warfare-Modus mit einem vergleichsweise eingeschränkten Waffenarsenal durchstartet. Gerade einmal 22 Argumentationsverstärker stehen derzeit zur Auswahl. Zum Vergleich: Als "Battlefield 4" das Licht der Welt erblickte, durften wir uns mit 76 Waffen austoben.

Die gute Nachricht: Trotz all dieser Kritikpunkte - die sich mit kommenden Upgrades und Patches relativieren dürften - erlebten wir im All-Out-Warfare-Modus haufenweise fantastische Momente. Wo sonst kann man aus grosser Höhe aus einem Kampfjet springen, im Gleitflug den Raketenwerfer zücken und damit einen vorbeifliegenden Helikopter in seine Einzelteile zerlegen? Oder sich mit einem Enterhaken-Gadget an eine startende Weltraumrakete heften und triumphierend zum obersten Ende der Karte schweben? Aber auch die überall verteilten Seilrutschen, die vielseitig einsetzbaren Fahr- und Flugzeuge sowie die individuellen Spezialfähigkeiten der verschiedenen Spezialisten sorgen für viele coole taktische Winkelzüge. Nicht zu vergessen das Plus-System, welches das Anpassen von Waffenaufsätzen mitten im Match gestattet.

Kommentare

Battlefield 2042 Artikel