Battlefield: Hardline

Schiessen oder taktieren? Jack Bauer oder Horatio Caine?

Vorschau Benjamin Kratsch

Das erste „Battlefield“ mit professionellen Hollywood-Schauspielern

In einer langen Zwischensequenz in der ersten von insgesamt zwölf "Episoden" nimmt sich Visceral viel Zeit. Die Geschichtenerzähler wollen sich im neuen Teil der „Battlefield“-Serie auf Charaktere und Handlung konzentrieren. Bislang lieferten die Kampangen vor allem Blockbuster-Momente, wollten so sein wie „Call of Duty“, doch inhaltlich und von der Charaktertiefe erreichte DICE selten die Qualität von beispielsweise einem Ubi-Spiel wie „Far Cry 4“. Steve Papoutsis, General Manager von Visceral spricht daher in London auch nicht von Missionen, sondern von Episoden wie im TV-Geschäft: „Wir arbeiten mit in sich geschlossenen Storyparts, die unter einem Dach zum grossen Ganzen zusammengeführt werden.“ In der Staffel-übergreifenden Geschichte taumeln Nick Mendoza und sein Team mitten in eine Cop-Verschwörung.

Während sie in den ersten Levels noch Drogenverstecke ausheben und Kriminelle festnehmen, wechseln sie in der zweiten Hälfte des Spiels die Seiten. Plötzlich werden sie selbst von ihren Kollegen gejagt – weil sie wegen einer verpatzten Verhaftung als korrupte Bullen dastehen. Die schauspielerische Leistung und das Drehbuch sind auf hohem Niveau. EA hat extra die Chefautorin von „The West Wing“ Wendy Calhoun engagiert. Auch der restliche Cast ist zwar kein Who is Who von Hollywood, aber die wichtigsten Darsteller haben grosse Rollen in grossen US-Serien wie „Sons of Anarchy“, „Justified“, „24“, „The Shield“ und „Warehouse 13“. Am bekanntesten dürfte Kelly Hu aus „X-Men“, „The Scorpion King“ oder der aktuell sehr erfolgreichen US-Serie „Arrow“ sein und auch Protagonist Nicholas Gonzalez (Sleepy Hollow) liefert eine bis jetzt überzeugende Performance ab, auch wenn wir ihn nie in eine Liga mit Kiefer Sutherland alias Jack Bauer stecken würden.

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