Battlefield 3: Aftermath

Mega-Test: BAM-Pfeile, Helikopter-Kills und Balance-Schwächen

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

Epicenter: Ground Zero in Teheran


Es gibt Dinosaurier. Die Fans wollten es, DICE hat es eingebaut. Zwar nur als Easteregg, aber wer den T-Rex entdeckt sahnt eine Trophäe dafür ab. Auch ansonsten ist Epicenter so ein bisschen das Überraschungs-Ei des „Aftermath“-DLCs. Denn hier gibt es quasi alles: Prescht ihr mit Fahrzeugunterstützung durch die breiten Strassen und riskiert Hinterhalte? Oder setzt ihr auf die engen Gänge?

Oder wollt ihr vielleicht lieber auf Sam-Fisher-Wegen wandeln und schleicht durch die Kanalisation, die an einem gewissen Punkt in einen Bunker mündet, der wiederum verschiedene Ausgänge bietet? Ihr könntet beispielsweise die Hauptstrasse aussparen, also direkt dahinter rauszukommen oder aber den ganzen Weg bis zu einer Tür gehen, die euch sehr nah an den Flaggenpunkt in einem Bürogebäude bringt, welches durch die Bombardements der US-Airforce und natürlich das Erdbeben halb auseinander gerissen wurde. Ohnehin transportiert keine andere Karte so stark die Atmosphäre, die DICE vermitteln will. Natürlich schafft die alte Lady namens PS3 keine High-End-Grafik mehr, doch es schüttelt uns schon ordentlich durch wenn sich plötzlich mitten im Gefecht die Erde bewegt und es überall rumort. Clever auch wie DICE es schafft Infanterie- und Fahrzeuggefechte räumlich einzugrenzen. Ihr könnt auf der Karte nämlich nur bis zu einer gewissen Kreuzung fahren, kommt dort das erste Fahrzeug an setzt automatisch geskriptet ein Riss ein, der die Erde spaltet und einen Teil abrutschen lässt. Das wiederum legt besagte Tunnelsysteme frei und es heisst wieder Feuer frei – am liebsten mit unserer Explosiv-Armbrust!


Fazit:


DICE hat einiges gut zu machen, denn insbesondere die AC 130 in „Armored Kill“ war völliger Murks und hat jeden Rush-Spass im Keim erstickt. Liefern die Schweden hier also voll ab oder ist es nur ein Snack bis zum ersten „Battlefield 4“-Event? Das soll ja, so pfeifen es die Vöglein von den Dächern, im Zuge eines Showcases rund um die GDC im März 2013 in San Francisco enthüllt werden. Kein Snack, kein vollwertiges Dinner, aber ein sehr guter Nachtisch zum ohnehin reichlichen „Battlefield“-Menü. Tatsächlich schafft es DICE sehr grosse Karten zu schaffen, die aber im Grunde auch als kleine Territorien funktionieren. Wer also im Team oder Clan die grosse Taktik auspacken und die ganze Operationskarte bespielen möchte ist herzlich eingeladen. Wer hingegen eher auf intimere Gefechte in eingrenzenden Territorien steht kämpft eben nur in diesen Bereichen. Das ist ein cleverer Twist, wodurch es auch auf sehr grossen Maps kaum Leerlauf gibt und sich die Soldaten ruck zuck wieder gegenüber stehen. Ganz nett ist auch der neue Scavenger/Plünderer-Modus, bei dem ihr nur eine Pistole zu Beginn bekommt und alle anderen Waffen erst aufklauben müsst. Der Clou: pro Waffe gibt es nur ein Magazin Munition, es ist also durchaus Treffervermögen gefragt. Zudem seid ihr gezwungen das gesamte „BF“-Waffenarsenal mal durchzutesten, was ja nicht schaden kann. Schlussendlich also experimentell interessant, aber sich nicht spielentscheidend. Ganz anders als die Armbrust, wofür ihr zwar Medikit oder Raketenwerfer opfern müsst, dafür aber mit den Explosivpfeilen ganz neue taktische Möglichkeiten ergründen könnt. Etwas Sorgen machen wir uns allerdings in Sachen Balance. Geübte Schützen schalten aus gut 40 Metern Entfernung einen Humvee aus oder können über sehr weite Entfernungen Flaggenpunkte unter Beschuss nehmen. Quasi eine Einladung für Camper. 
Spannend wiederum ist der psychologische Effekt, der sich daraus ergibt. Nicht selten haben wir bei einer feindlichen Flaggeneroberung einfach mal in die Meute gehalten und plötzlich sind alle weggerannt, weil es neben ihnen geknallt hat. Das hat uns Punkte gerettet und meinen Teamkameraden genug Zeit gegeben die anderen mit Kopfschüssen nach Hause zu schicken.

 

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