Big Helmet Heroes - Test / Review

Grosse Helme und kleine Schwerter

Test Video Fabrice Henz getestet auf PlayStation 5

Manche Spiele und Franchises bieten unglaublich detaillierte Informationen und Geschichten zu fast jeder Figur und jedem Gegenstand, die man in der Spielwelt findet. Andere Titel wie "Big Helmet Heroes" pfeifen im Gegensatz dazu nahezu komplett auf eine Story und bieten reines Gameplay von fast der ersten Sekunde an. Leider fehlt es in diesem Fall an Tiefe in irgendeiner Form, wie wir auf der PlayStation 5 herausgefunden haben.

Die gefangene Prinzessin in der Drachenhöhle

Das Setup ist schnell erklärt: Die Prinzessin wird von einem mechanischen Drachen entführt, und die mutigen Ritter des Königreichs ziehen in die Schlacht, um sie zu retten. Das ist jedoch erst der Beginn der ganzen Misere, denn die Prinzessin will gar nicht gerettet werden und macht sich auf und davon, um irgendwelche bösen Taten zu vollziehen. Da die Ritter schon unterwegs sind, machen sie sich auf die Jagd nach ihr.

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Das ist schon die ganze Prämisse von "Big Helmet Heroes", was an und für sich kein Problem darstellt. Dadurch steigt man nach einer kurzen und süss gezeichneten Zwischensequenz fast unmittelbar nach dem Start des Spiels direkt ins Gameplay ein. Aus einer festen Seitenansicht bewegt man sich allein oder mit einem anderen Mitspieler von links nach rechts und verhaut währenddessen jede Menge Goblins, fiese Ritter und gelegentlich einen grossen Boss. Gekämpft wird dabei nur mit einer leichten und einer schweren Attacke, die man miteinander kombinieren kann. Dazu kommen ein Sprung, eine Ausweichrolle und die Möglichkeit, Waffen aus der Umgebung aufzunehmen. Zu letzteren zählen schwere Hämmer, Feuer- und Säurewerfer oder zwei Pfannen, mit denen man den Fieslingen Saures geben kann.

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Leider fehlt es nicht nur der Story an Tiefe, sondern auch dem Gameplay. Es erinnert spielerisch eindeutig an Arcade-Titel einer vergangenen Ära, in der es darum geht, die Gegner möglichst effektiv zu erledigen. Aber die Angriffsmöglichkeiten sind einfach zu eingeschränkt, als dass man sich wirklich in "Big Helmet Heroes" reinfuchsen könnte.

Fast 30 Charaktere mit wenigen Unterschieden

Etwas ausgeglichen wird die fehlende Spieltiefe durch die grosse Auswahl von Charakteren - es gibt insgesamt 28. Die meisten davon muss man erst in den Levels der Story finden und befreien, bevor man sie auswählen kann. Leider sind all diese Figuren in lediglich vier Klassen eingeteilt. Man ist immer mit Schwert und Schild, zwei schnellen Nahkampfwaffen, einem deftigen Zweihänder oder einem Stab unterwegs. Zwar findet man beispielsweise innerhalb der ersten fünf Levels einen Samurai, der optisch ein wenig anders aussieht, doch schlussendlich spielt er sich genau gleich wie der erste Ritter der Kampagne mit einem gewöhnlichen Schwert und Schild.

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Der einzige spürbare Unterschied sind die ultimativen Angriffe der verschiedenen Helden. Während der erwähnte erste Ritter eine Stampede aus Schafen herbeirufen kann, kann ein späterer Held im Taubenkostüm mehrere Versorgungskisten mit Gesundheit und aufnehmbaren Waffen rufen. Weil dies jedoch die einzigen Unterschiede neben dem Outfit und eventuell leicht abweichenden Schadenswerten sind, kann man sich problemlos mit den vier Grundrittern bis zum Ende kämpfen.

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