Biomutant - Test / Review

Action-Märchen in Postapokalypse

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Dicke Hauptstory und Massen an Nebenmissionen

Obgleich "Biomutant" in Bezug auf die Hauptmissionen überwiegend linear aufgebaut ist, bietet die sich stetig weiter öffnende Welt grosse Freiheiten. Zeitdruck gibt es ohnehin keinen, und alle Nase lang entdeckt ihr irgendwo ein neues Dorf oder auch einen einzelnen Händler, der euch eine der unzähligen und teils recht umfangreichen Nebenmissionen anbietet. Ein Dorfbewohner bittet euch beispielsweise darum, ein Monster zur Strecke zu bringen, das einen seiner Verwandten getötet hat. Dabei lauft ihr zwar letztlich einfach zum Ort, der mit dem Quest-Symbol auf der Karte markiert ist, allerdings erwartet euch dort dann ein unerwartet grosses Biest, das es in Bezug auf Dimensionen und Stärke ansatzweise mit den vier Weltenfressern aufnehmen könnte.

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Anderen NPCs besorgt ihr spezielle Objekte, die ihr etwa dort findet, wo ein Regenbogen den Boden berührt, um im Austausch dafür eine spezielle Belohnung zu kassieren. Oft handelt es sich dabei um einzigartige Verbrauchsgüter oder besonders starke Waffen, die euch den weiteren Weg erheblich erleichtern können. Bei der Jagd auf ein anderes Monster, dessen Dung ein bestimmter NPC zur Sprengstoffherstellung benötigt, findet ihr beispielsweise zusätzlich einen Schlüssel im Kot, der die Tür zu einem der Bunker öffnet. Dort fanden wir eine komplett maximierte Waffe mit zusätzlichem Blitzmodul, die wir aufgrund ihrer Stärke bis zum Schluss nicht mehr ablegten. Eine Art Schnitzeljagd steht wiederum bei speziellen Schutzausrüstungen an, die es euch ermöglichen, länger in verschiedenen Gefahrenzonen zu überleben, die zum Beispiel strahlenverseucht sind. Diese Aufgaben sind allesamt optional, genauso wie andere Open-World-Missionen, bei denen ihr etwa an mehreren Stellen an alten Telefonzellen kleine Schalterrätsel lösen müsst. Letztere kommen trotz ihrer Vielfalt - etwa Safes, Wasserleitungen oder Globen, die ähnlich funktionieren - für unseren Geschmack zu oft vor. Da wären uns weniger, aber dafür anspruchsvollere Puzzles lieber gewesen. Bewegt ihr euch jedenfalls strikt durch die Hauptmissionen, könnt ihr vielleicht in 15 Stunden das Ende erleben. Die meisten Spieler dürften aber wohl mindestens 20 Stunden brauchen und können sicherlich auch 30 oder mehr Spielstunden herausholen.

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Das kommt auch ein Stück weit darauf an, wie häufig ihr Gebrauch von der Schnellreisefunktion macht - wobei euer kleiner Biomutant diese Punkte wie ein Hund den Hydranten "markiert". Wir haben sie tatsächlich erst zum Ende hin häufiger genutzt, da man bei der Reise zu Fuss oder mit einem Reittier immer irgendetwas Spannendes entdeckt, das einem ansonsten womöglich verborgen bliebe. Seltsam an der Schnellreisefunktion ist lediglich, dass wir in den ersten paar Stunden gefühlt alle paar Meter einen neuen Punkt finden. In den späteren Gebietsteilen sind sie hingegen vergleichsweise rar gesät, weshalb sich dort automatisch längere Laufstrecken ergeben.

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