Biomutant - Test / Review

Action-Märchen in Postapokalypse

Test Video Benjamin Braun getestet auf Xbox One X

Mit Psi-Kräften und Mutationen in den Kampf

Die Waffen und Wung-Fu-Skills sind aber nicht eure einzigen Mittel im Kampf. Mittels an Schreinen gesammelter Psi-Punkte und an Containern aufgelesener Biopunkte aktiviert ihr weitere Spezialfähigkeiten, wobei ihr letztere alternativ auch in die Erhöhung der Schutzwerte gegen die vier Grundgefahrentypen investieren könnt. Die im Bereich Biogenetik freigeschalteten Skills ermöglichen unter anderem das Erzeugen einer Schleimblase, mit der ihr Gegner überrollen, damit sozusagen einfangen und bei Auflösen der Blase wegschleudern könnt. Den nur aus einem Sprung heraus ausführbaren Sturmsprung führt ihr so etwa wie einen Groundsmash aus, der in einem mittelgrossen Umkreis allen Gegnern Schaden zufügt. Im Psi-Baum wiederum schaltet ihr magisch anmutende Fähigkeiten frei. So erzeugt ihr beispielsweise einen flächigen Eiszauber, der mitunter Feinde kurzzeitig einfriert oder sie wie auf einer Schlittschuhfläche unkontrolliert zur Seite wegrutschen lässt. Mit einer Art Feuersturm könnt ihr zudem durch die Feindreihen rennen und eure Widersacher in Brand setzen, was entsprechend Zusatzschaden über die Zeit erzeugt und kleinere Gegner auch mal panisch durch die Gegend rennen lässt. Darüber hinaus gibt es Skills, die euch bei der Erkundung helfen können, um etwa mit der Levitation eine grössere Kluft zu überwinden, oder auch im Kampf, wenn ihr Feinde per Telekinese durch die Luft wirbelt. Anders als die Biogenetik-Skills benötigt ihr zur Freischaltung dieser Fertigkeiten aber nicht nur Psi-Punkte. Bei den mächtigeren ist auch ein bestimmter Wert bei heller oder dunkler Aura vorgeschrieben. Wer also einseitig auf eine helle Aura setzt, kann unmöglich alle aktivieren.

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Es gibt aber noch viele andere Aufwertungsoptionen. So trefft ihr ausschliesslich in der Dämmerung und nachts immer wieder mal auf die Illusion eines bestimmten Charakters, über den ihr in einen Vergangenheitsabschnitt gelangt. Darüber ist die Freischaltung von Verbesserungen eures Begleiterroboters möglich, der euch zusätzlich zu gesammelten Heilobjekten in gewissen Zeitabständen eine Injektion ermöglicht, die satte 50 Prozent eurer Trefferpunkte sofort wieder auffüllt. Ein anderes Upgrade schaltet wiederum eine Kampfunterstützung frei, ein weiteres einen Gleitschirm, mit dem ihr ansatzweise wie Link in "Breath of the Wild" von hohen Felsen gemütlich auf ein vor euch liegendes Tal zufliegen könnt. Sturzschaden gibt es übrigens keinen. Gerade auch die Roboter-Upgrades machen euch das Leben definitiv erheblich leichter, wobei insgesamt fast schon etwas zu leicht. Denn auf dem normalen Schwierigkeitsgrad werden die meisten von euch wohl so gut wie nie ein Problem haben, selbst wenn in späteren Abschnitten Feinde auch mal vier, fünf oder sechs Stufen über eurer eigenen liegen. Ganz besonders stark kann die Spielbalance darunter leiden, wenn ihr eine der bereits maximal verbesserten Waffen in einer der Nebenmissionen findet. Denn dann habt ihr endgültig nur noch leichtes Spiel, egal wer sich euch in den Weg stellt. Besonders anspruchsarm fanden wir die zuvor thematisierte Einnahme feindlicher Aussenposten. Dabei handelt es sich meist um eine Abfolge mehrerer kleiner Arenaschlachten, in denen ihr gegen eine grössere Anzahl kleinerer Feinde oder auch mal ein mittelgrosses Monster antreten müsst. Es gibt aber auch Ausnahmen, bei denen ihr ein Lager durch eine Aktion von ausserhalb sabotiert, zum Beispiel in einer Höhle unter dem Lager Insekten aufscheucht, die dann sozusagen für euch den Sieg einfahren.

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