Bloodborne

Dark Souls 3? Fast, nur mit Schredder-Klingensäge

Vorschau Benjamin Kratsch

„Bloodborne“, das war eine der ganz grossen Enthüllungen von Sony in Los Angeles. Ein Spiel, getrieben von Angst, Furcht, Einsamkeit und der Lust am Leiden. Ein Spiel wie „Dark Souls“, das aber kein „Dark Souls 3“ sein will, wie uns Creative Director Hidetaka Miyazaki bei der Weltpremiere hinter verschlossenen Türen beweist. Denn hier fliegen Köpfe, Arme und Eingeweide; brechen Türen aus den Angeln und herrscht Dynamik statt Linearität. „Bloodborne“ im Mega-Preview.

Welch’ komische Stadt ist dieses Yharnham. Türme in gotischem Stil überragen unsere Köpfe und scheinen bis ins Himmelreich zu stechen. Und auf der Strasse steht ein verrosteter Kinderwagen, doch vom Baby weit und breit keine Spur. In den nächsten Sekunden der Weltpremiere von „Bloodborne“ treffen wir auf einen Mann mit einem langen Bart wie Gandalf, der sich mühselig auf seinem Rollstuhl durch den Schlamm der verwilderten Strassen drückt. Wir zücken die Fackel, wohlige und auch schaurige Gedanken an „Dark Souls 2“ werden wach. Wir ziehen weiter auf dem Weg, passieren das grosse Tor und plötzlich knackt es. Ehe wir uns umdrehen können, bricht ein fauliger Untoter durch eine Brettertür, reisst das Ding aus den Angeln und will sich an uns verbeissen. Doch wir lassen die Schredder-Kettensäge kreisen. Im Surren und Gurren unseres Werkzeugs des Todes zerreissen wir das Wesen in mehrere Stücke und sehen nur wie das frische Blut an unserem Ledermantel herunterläuft und die Lache eine Spur bildet. Eine Spur für mehr Zombies, Werwölfe mit heruntergerissener Haut und düsteren Wesen, die aussehen als hätte man Wolf, Schaf und Drache gekreuzt. Willkommen in der Hölle. Willkommen in „Bloodborne“.

Von der Lust zu Leiden

Das neue Spiel der „Dark Souls“-Macher

Hidetaka Miyazaki hat die Branche mit seinen Ideen ein bisschen revolutioniert. Hat sie weggerückt vom Warmduscher-Gameplay und Spielen, die uns an die Ziellinie tragen wollen und hin zu etwas komplexeren, ja auch etwas fordernderen Titeln wie „Wolfenstein: The New Order“. Die Härtesten unter den Harten kommen aber immer noch von FromSoftware selbst. Das hier wird wieder so ein Spiel, in dem der Weg das Ziel ist und das Sterben zum Konzept gehört.

„Es ist völlig in Ordnung, wenn du ein paar Mal stirbst. Oder ein paar Mal mehr. Denn nur so lernst du deine Waffen kennen, lernst deine Gegner kennen und ihre Schwachstellen“ – so tickt dieser Miyazaki. „Bloodborne“ soll uns wieder an unseren Skills zweifeln, in den Playstation-4-Controller beissen lassen und doch immer weiter treiben. Allerdings mit anderen Mitteln: Es ist schneller, durchgestylter und in Yharnham werden Schwert und Schrotflinte zu deinen besten Freunden.

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