Als Sechser-Team einen Canyon säubern
Zugegeben: Das Open-World-Gameplay wirkte bis dato noch etwas handzahm - zumindest nach 20 Minuten Ersteindruck. Deutlich mehr Spass hatten wir mit dem darauffolgenden "Dungeon Run" für bis zu sechs Spieler. Die Koop-Herausforderung hörte auf den Namen "Dragon's Rive" und führte den Heldenpulk bergauf entlang eines Pfads in einem von Wasserfällen umringten Canyon. Keine 40 Sekunden unterwegs, tauchten auch schon die ersten Goblin- und Wildschwein-Horden auf - zunächst nur frontal angreifend, dann auch von hinten kommend, um die Gruppe zu umzingeln.
Die Musik wurde hektischer, und auch das nun allgegenwärtige Effektgewitter auf dem Bildschirm liess keinen Zweifel daran, dass spätestens jetzt alle Teilnehmer mit vollem Elan bei der Sache waren. Schön: Im Gegensatz zu vorherigen Abschnitten mussten wir uns hier auch erstmals intensiver mit den Nuancen des Kampfsystems beschäftigen und dabei insbesondere neun verschiedene Cooldown-Timer im Blick behalten.
Die ersten vier stellen die sogenannten taktischen Skills dar. Gemeint sind klassenspezifische Spezialangriffe. Bezogen auf unseren Weitläufer ist das beispielsweise eine von oben kommende Pfeilsalve ("Deadly Volley" genannt), die innerhalb eines Zielsektors kontinuierlichen Schaden anrichtet. Das Gegenstück dazu ist ein Pfeil, der innerhalb einer markierten Zone die Lebenspunkte aller darin befindlichen Verbündeten regeneriert. Ein Bogenschütze kann in "Blue Protocol" also zum gewissen Grad auch als Support gespielt werden.
Sehr hilfreich sind darüber hinaus sogenannte "Combat Echoes". Sie haben deutlich längere Abklingzeiten, beschwören dafür aber mächtige Wesen herauf, die euch im Kampf unterstützen. Blieben noch zwei praktisch jederzeit einsetzbare Basisaktionen und der bereits erwähnte Ultimate Skill. Letzterer kommt im Fall des Weitläufers auf satte 210 Sekunden Cooldown-Zeit, erzeugt dafür dann aber einen "Gravitationsbrunnen", der umliegende Feinde gnadenlos einsaugt und über einen längeren Zeitraum schädigt.