Borderlands 2 VR - Test / Review

Grosswildjagd mit prickelnden Bössern

Test Video Simon Gröflin getestet auf PlayStation 4

Eine grosse Auswahl an Komfortoptionen

Bei dem Space-Western-Szenario sind aus meiner Sicht, im Rahmen der technischen Möglichkeiten, beide Steuerungsoptionen mit vielen guten Absichten umgesetzt worden, wobei ich mich stärker mit dem Bewegungsschema des Dual Shock 4 Controllers anfreunden kann und die Move-Stäbe als nette Abwechslung empfinde, um nicht immer sitzen zu müssen. Das mit den Move-Controllern funktioniert ähnlich gut wie in "Skyrim VR". Man drückt auf die mittlere Taste des linken Leuchstabs und bewegt sich dann in die gewünschte Richtung, während man gleichzeitig in alle Richtungen blicken kann. Über zwei Tasten auf dem rechten Move-Controller stehen euch schnelle Richtungswechsel nach links und rechts zur Verfügung. Damit euch nicht übel wird, sind die schnellen Drehbewegungen als angenehme 45-Grad-Winkel voreingestellt. Es gibt eine Hauptauswahl zwischen Hüpfen und Bewegung und Teleport und Bewegung. Ich entscheide mich meistens für Teleport und Bewegung, weil die Hüpferei mit den Move-Controllern bei mir zu Schwindelanfällen führen kann. Das Hauptproblem mit den Move Controllern: Feinde attackieren euch stets von allen möglichen Richtungen und ihr könnt gelegentlich ins Leere hüpfen oder den grösseren Feinden unwissentlich den Hintern vor den Flammenwerfer hinhalten.

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Löblich: Die Entwickler haben an zahlreiche Komfortoptionen gedacht. Nebst Gehtempo (schnell/langsam) könnt ihr eure Körperhöhe, die Waffenhöhe einstellen sowie den übelkeitshemmenden "Tunnelblick" beim Gehen eindämmen respektive ausschalten und auch den Snap-Turn-Winkel anpassen. Mit den Move-Controllern spielt es sich so, als ziele man händisch direkt mit Flinte oder Magnum – der Aim Controller wird übrigens nicht unterstützt. Und doch entscheide ich mich bei längeren Spielsessions meist für den Dual Shock 4 Controller und lege mich dabei auf rasche Dreh- und Gehbewegungen fest, was nicht allen VR-Mägen behagen könnte. Der Nachteil: Ohne die Move-Stäbe geht die Immersion mit den Händen leider ein wenig verloren. Trotzdem bereitet mir das Geschehen aus der Hocke mit dem Dual Shock Controller viel mehr Spass, weil man mit der Blickrichtung zielt und mit den Analogsticks viel schneller reagieren kann. Darüber hinaus kann ich auf Knopfdruck zügiger zwischen den Knarren wechseln. Ein zusätzliches VR-Waffenrad im Arm hat da nichts zu suchen, auch wenn es schön aussieht.

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Dass sich "Borderlands 2 VR" weniger gut mit den Move-Controllern spielt, mag auch daran liegen, dass der Klassiker schon immer auf schnelles Ausweichen und Zielen ausgelegt war, was natürlich besser mit Analogsticks funktioniert. Trotzdem hätte das Gameplay im Stehen einen Tick besser werden können: Eine Blockade ist die etwas träge Teleportation, die vor allem mit den Move-Controllern in höherem Tempo ausführbar sein müsste. Das Hochbeamen in höhere Etagen erweist sich als zusätzliches Hindernis, weil manche Ebenen ungenau oder gar nicht erfasst werden. Vielleicht kann Gearbox hier noch mit einem Update nachhelfen. Aber ob das viel daran ändern würde? Man darf gespannt sein, wie sich das Ganze zu einem späteren Zeitpunkt mit vollem Roomscaling auf den PC-Brillen spielen wird.

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