Bulletstorm: Full Clip Edition - Test

Teure Verjüngungskur

Test Video Alain Jollat getestet auf PlayStation 4

Frischzellenkur, mit grossem Aber

Wie es sich für eine Remastered-Edition so gehört, fällt einem die aufgehübschte Optik als erstes auf. Vor sechs Jahren schon war “Bulletstorm” ein überaus hübsches Spiel, das dem damaligen Primus “Gears of War” durchaus das Wasser reichen konnte. Die verbesserte Grafik holt das Spiel zurück in die Gegenwart und das Geleistete kann sich durchaus sehen lassen, wenngleich neue Texturen nur einen Teil der Optik ausmachen. Gerade bei der wirklich schön aktualisierten Grafik fallen die hakeligen Bewegungen und die eher dürftigen Animationen umso mehr auf. Zugegeben, heutzutage sind wir mit Spielen wie “Unchartet 4” oder “The Witcher 3” schon sehr verwöhnt, aber umso mehr fällt der fehlende Fortschritt in den Gebieten auf.

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Das grosse Aber folgt nun jedoch beim Preis. Während beispielsweise das Remake von “Darksiders” mit etwas mehr als 20.- CHF zu Buche schlägt, werden für den aufgebrezelten Rachefeldzug knapp das Dreifache davon fällig. Das Spiel ist ohne Wenn und Aber auch heute noch empfehlenswert, die Locations sind abwechslungsreich und macht enorm viel Spass - sofern man sich auf den testosterongeschwängerten und mitunter etwas spätpubertären Humor einlassen kann und will. Oft wird das Spielgeschehen durch ein ungewohntes Setting aufgelockert (auch heute noch macht die Godzilla-Sequenz spitzbübisch viel Spass) und bei mitunter absurden Gesprächen zwischen Grayson und seinem Buddy Ishi kann man sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Fazit

Von spielerischer Sicht betrachtet, mag das Gameplay von damals auch heute noch überzeugen. Nicht nur der Humor ist wunderbar überdreht, auch die dargestellte Gewalt ist derart überzeichnet, dass es schon wieder lustig ist. Umherfliegende Gliedmassen, Blutfontänen, das ganze Programm eben. Aber abgesehen davon fordert das Spiel auch einiges vom Spieler: Wer nicht kreativ genug ist und seine Gegner nicht vielfältig genug ins Jenseits befördert, der wird im späteren Verlauf Lehrgeld bezahlen müssen. Die Entwickler haben also wirklich eine gelungene Balance zwischen No-Brainer und anspruchsvollem Shooter gefunden.

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Die Auffrischung der Grafik hat dem Spiel gut getan. Dass die Animationen der Charaktermodelle nicht neu überarbeitet wurden, ist verständlich, aber genau daran erkennt man das Alter des Spiels. Zumindest in den Cut-Scenes, im Spiel selber fällt das nur bedingt auf. Aber trotz allem: Der Preis ist für eine Remastered-Edition ungewohnt hoch. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Wer das Spiel vor sechs Jahren verpasst hat, der kann sich dieses Stück Shooter-Geschichte jetzt schon zulegen. Wer es aber 2011 bereits gespielt hat, der kann aber gerne noch etwas zuwarten.

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