Cadence of Hyrule - Test / Review

Disco-Link im Rhythmus-Rausch

Test Video Beat Küttel getestet auf Nintendo Switch

Nintendo beweist Mut. Nachdem das Unternehmen seine wichtigsten Namen lange Zeit oft wie Heiligtümer - die sie ja auch sind - beschützt hat, lässt es in letzter Zeit vermehrt andere Entwickler an seine bekanntesten Marken. "Mario + Rabbids Kingdom Battle" oder "Hyrule Warriors" wurden dabei von etablierten Entwicklerstudios betreut. Beim kürzlich erschienenem "Cadence of Hyrule: Crypt of the NecroDancer featuring the Legend of Zelda" war es aber nun ein Indie-Studio, das sich an der monumentalen Marke versuchen durfte. Brace Yourself Games hatte sich aus dem Nichts mit dem abgefahrenen und innovativen Kult-Hit "Crypt of the NecroDancer" einen Namen gemacht. Offensichtlich hat man auch in Kyoto davon Notiz genommen, denn genau dieses Spiel verschmilzt nun mit dem Zelda-Universum. Funktioniert das Rhythmus-Gameplay auch mit Zelda-Anstrich? Welche neuen Elemente gibt es? Und macht das Ganze überhaupt Spass? Wir haben fleissig getestet und verraten es euch.

Obwohl das klassische "Crypt of the NecroDancer" unter anderem auch auf der Switch erhältlich ist, dürften sich bei der Enthüllung von "Cadence of Hyrule" viele Nintendo-Fans erst mal am Kopf gekratzt haben, weil sie mit der Inspirationsquelle des neuesten Zelda-Ablegers noch nie in Berührung gekommen waren. Irgendwas mit Rhythmus, herumhüpfen und Dungeons. Aber wie passt das genau zusammen?

Alte Stärken

Daher wollen wir zuerst mal auf das grundlegende Gameplay eingehen, bevor wir uns anschauen, welche (Zelda-)Elemente neu hinzugekommen sind. Der wichtigste Gameplay-Aspekt ist die Tatsache, dass eure Gegner sich im Takt der Musik bewegen und angreifen und ihr das Gleiche tun solltet. Neben dem eigentlichen Beat der Musik werdet ihr übrigens auch optisch dabei unterstützt, den Takt zu halten, sobald ihr etwas im Groove seid. Der Untergrund wird dabei wie eine Disco-Tanzfläche abwechselnd beleuchtet. Bei jedem Beat solltet ihr euch nun bewegen oder irgendeine andere Aktion ausführen. Klingt simpel, doch bietet diese Prämisse mehr Tiefgang, als man denken möchte. Zum einen bleibt euch natürlich praktisch keine Zeit zum Überlegen. Zwar könnt ihr einfach stehen bleiben und nichts tun, doch wenn ihr gerade von Gegnern umzingelt seid, steigt dadurch natürlich das Risiko, getroffen zu werden, und ihr verpasst eine Chance, zu agieren. Andererseits sind die Kämpfe oft fast wie kleine Puzzles, denn die Gegner haben meist klar vorhersehbare Verhaltensweisen. Etwa, dass sie in einem bestimmten Muster herumhüpfen, sich nur jeden zweiten Beat bewegen oder ihr sie locken könnt, sobald ihr in die Nähe kommt. Diese Verhaltensmuster zu erlernen und mit der jeweils zur Verfügung stehenden Ausrüstung auszunutzen, war bereits in "Crypt of the NecroDancer" einer der Hauptpfeiler zum Erfolg und ist es auch in "Cadence of Hyrule" wieder. Das kann anfangs, wo man noch nicht durchblickt und durchaus mal überfordert ist, schnell zu Frust führen, vor allem, weil ihr euren Fortschritt (zum grossen Teil) beim Bildschirmtod verliert. Aber das gehört dazu, und sobald man sich darauf einlässt, nicht mit jedem Run so rasch wie möglich das Maximum herausholen zu wollen, sondern stattdessen mal in Ruhe hüpfend die Gegner zu studieren, macht man Fortschritte. Bei euren Runs sammelt ihr zudem Waffen und andere Items ein, die eure Herangehensweise ändern. Eine grössere Reichweite oder ein Rundumangriff eröffnen ganz neue Möglichkeiten und zwingen euch regelmässig zum taktischen Umdenken.

Screenshot

Kommentare

Cadence of Hyrule: Crypt of the NecroDancer featuring The Legend of Zelda Artikel