Call of Duty: Modern Warfare - Test / Review

Der Solokampagne auf den Zahn gefühlt: Reboot grösstenteils geglückt

Test Video Sönke Siemens getestet auf PlayStation 4

Kollateralschäden unbedingt vermeiden

Schaut man genauer hin, fallen trotzdem einige interessante Gameplay-Neuerungen auf. Den Anfang macht die Tatsache, dass uns - deutlich häufiger als in den Vorgängerspielen - immer wieder Zivilisten vor die Flinte rennen. Im letzten Spieldrittel zum Beispiel jagen wir einen flüchtigen Kriegsverbrecher kreuz und quer durch Sankt Petersburg und müssen währenddessen höllisch darauf achten, keine unschuldigen Passanten oder Bewohner in Gefahr zu bringen. Geschieht dies trotzdem, sinkt die mit jedem Level verknüpfte Kollateralschadenbewertung rapide ab. Wer also die bestmögliche Bewertung wünscht, schaut besser zweimal hin, bevor er den Abzug drückt. Wichtig: Direkter, absichtlicher Beschuss von Unschuldigen resultiert weiterhin sofort in einem "Game Over".

Screenshot

Eine zweite interessante Gameplay-Neuerung ist die Möglichkeit, nahezu alle Waffen an Türrahmen oder Kisten aufstützen zu können. Das sorgt einerseits für mehr Stabilität und Präzision beim Zielen, garantiert andererseits aber auch mehr Deckung in hektischen Shoot-outs.

Hin und wieder ergänzen die Macher ausserdem kleinere Entscheidungssituationen, die direkten Einfluss auf den Verlauf eines Dialogs haben und so die Immersion nochmals verstärken. Dass sich die Geschichte ähnlich wie bei einem Rollenspiel in völlig verschiedene Richtungen entwickelt, ist jedoch nicht vorgesehen. Schade eigentlich, denn dies hätte den Wiederspielwert der leider nur fünf- bis sechsstündigen Kampagne spürbar erhöht. Anreize für weitere Story-Durchläufe bleiben somit nur die fünf verschiedenen Schwierigkeitsgrade sowie die zahlreichen, kampagnenbezogenen Trophäen.

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