Eine Wahlkampfveranstaltung von Bill Clinton crushen, den Palast von Saddam Hussein stürmen und - wie in "Ocean’s Eleven" - ein Casino infiltrieren: Die Kampagne von "Call of Duty: Black Ops 6" drückt ordentlich aufs Gaspedal und bietet Popcorn-Action am laufenden Band. Ob die Solokampagne auch spielerisch gehaltvoll ist, erfahrt ihr in unserem Test. Soviel vorweg: In diesem Jahr gelingt den Machern in gleich mehrerer Hinsicht eine handfeste Überraschung!
Mit dem im November 2020 veröffentlichten "Call of Duty: Black Ops Cold War" thematisierte das Entwicklerduo bestehend aus Treyarch und Raven Software die Wirren des Kalten Krieges. "Call of Duty: Back Ops 6" lässt diese Ära hinter sich und rückt die Zeit danach in den Fokus, genauer gesagt das Jahr 1991. Die Mauer zwischen West- und Ostdeutschland ist längst gefallen, und im Irak rückt eine Koalition aus 42 Ländern im Rahmen von Operation Desert Storm gegen Diktator Saddam Hussein vor.
Um die Alliierten bei ihrem Vorrücken zu unterstützen, werdet ihr in der Auftaktmission in der Rolle von CIA-Agent William "Case" Calderon nahe der kuwaitischen Grenze abgesetzt, um den irakischen Verteidigungsminister Sayeed Alawi in Gewahrsam zu nehmen. Zunächst läuft alles nach Plan. Doch kurz nachdem ihr Alawis Konvoi erfolgreich stoppen konntet, rückt eine paramilitärische Truppe an, die sich selbst nur "Pantheon" nennt. Anscheinend haben es auch sie auf Alawi abgesehen. Das Problem: Minuten später ist Alawi bereits tot - erschossen von dem aus heiterem Himmel auftauchenden Ex-CIA-Agenten Russell Adler.
Details zum Warum möchten wir an dieser Stelle nicht spoilern. Nur noch so viel: Der Tod Alawis hat zur Konsequenz, dass Case zusammen mit seinen Kollegen Troy Marshall und Frank Woods fristlos entlassen wird. Ein harter Schlag, nachdem man dem Staat so viele Jahre treu gedient hat. Doch die beiden wollen ihren Namen reinwaschen und schlagen kurz darauf an der bulgarischen Schwarzmeerküste nahe Burgas ein neues Hauptquartier in einem ehemaligen KGB-Safehouse auf. Der Plan: herausfinden, wer genau hinter Pantheon steckt, was genau die paramilitärische Vereinigung als Nächstes plant und wie all das mit den jüngsten Entwicklungen beim CIA zusammenhängt.
Was dann folgt, ist die wohl beste Einzelspielerkampagne, die Raven und Treyarch seit dem Bestehen der SubmMarke "Black Ops" abgeliefert haben - vollgepackt mit frischen und mutigen Ideen, spektakulär inszeniert, toll vertont und in der Mehrzahl der Missionen so designt, dass ihr Probleme auf vielfältige Art und Weise lösen könnt.