Children of Morta - Test / Review

Geschichtsträchtige Familie

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Mit Hammer und Bogen gegen die Korruption

"Children of Morta" ist spielerisch nicht unbedingt bahnbrechend und zu Beginn eurer Kampagne geradezu banal. Im Stile von "Diablo" schnetzelt ihr euch durch Horden relativ simpler Gegner und versucht die wertvolle Lebensenergie zu konservieren. Ihr könnt dabei mit dem Schwert angreifen, ausweichen oder blocken. Mehr nicht. So habt ihr kaum eine Chance, auch nur das erste Gebiet abzuschliessen. Jeder Charakter, den ihr in "Children of Morta" spielt, beginnt lediglich mit einer primären Attacke und dem Ausweichen. Wenn ihr aber länger spielt, verdient ihr Fähigkeitenpunkte, mit denen ihr sukzessive mehr Fertigkeiten freischaltet und eure Optionen im Kampf erweitert. Im oben genannten Beispiel könnt ihr etwa Schwerter beschwören, die auf eure Gegner herunterregnen, kurz unverwundbar werden oder durch geblockte Angriffe Schaden austeilen. Zusätzlich wertet ihr mit gefundenem Gold die Werte der ganzen Familie auf, indem ihr in verschiedene Bereiche des Hauses investiert und so etwa die Waffenschmiede verbessert.

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Neben permanenten Verbesserungen könnt ihr bei Expeditionen kurzfristige Upgrades finden. Einerseits findet ihr Obelisken, die euch einen zeitlich begrenzten Bonus bieten, wenn ihr sie aktiviert. Dann gibt es Segen, die ihr auf Knopfdruck einmalig aktiviert, etwa einen Heiltrank. Darüber hinaus verfügt ihr, ähnlich wie in anderen Rogue-like-Spielen, über aktive und passive Fähigkeiten, die ihr durch Relikte erlangt. Egal ob ihr einen Drachen beschwört oder euch erfolgreiche Angriffe heilen: Diese Relikte sind immer mächtig und können die Art, wie ihr spielt, fundamental ändern. Später im Spiel schaltet ihr zudem Runen frei, die eine eurer Fähigkeiten modifizieren. So schiesst ihr mit dem Bogen plötzlich drei Pfeile oder verlangsamt Gegner mit Frostpfeilen. "Children of Morta" bietet also durchaus Tiefgang, benötigt jedoch einiges an Einstiegszeit, um die verschiedenen Fähigkeiten und Modifikationen freizuschalten.

Ihr könnt euch allerdings nicht zu sehr auf einen Spielstil einstellen. Nicht nur sind die Durchläufe lediglich rund eine halbe Stunde lang, ihr könnt zudem nicht jedes Mal das gleiche Familienmitglied in die Tiefe schicken. Die Korruption befällt nämlich auch die Bergsons und reduziert die maximale Lebensenergie, wenn sie sich zu lange den dunklen Kräften entgegenstellen. Ihr müsst also immer wieder andere Verwandte mitnehmen. Insgesamt sechs Kämpfer gibt es freizuschalten, jeder inspiriert von einer traditionellen Rollenspielklasse (Krieger, Bogenschütze, Mönch, Magier etc.). Die Klassen bieten eigene Spielstile und einen Fähigkeitenbaum. Wer mit einem Freund lokal spielt, kann gleich zwei Bergsons auf einmal losschicken, was völlig neue taktische Möglichkeiten eröffnet.

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