Children of Morta - Test / Review

Geschichtsträchtige Familie

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Die Kunst in Pixelkunst

Screenshot

Der offensichtliche Star von "Children of Morta" ist jedoch nicht die Story oder das Gameplay. Egal ob still oder in Bewegung, der Titel sieht mit seiner detailverliebten Pixel-Optik immer wie ein Gemälde aus. Während die Dungeons selbst etwas schwächeln, wenn es um Abwechslung geht, ist das Hauptmenü respektive das Anwesen der Bergsons schlichtweg atemberaubend. Die Designer haben sich aber nicht damit zufriedengegeben, alles nur schön aussehen zu lassen. Jedes Pixel hat seinen Platz und macht die Spielwelt lebendig. Die minimalistischen und doch so ausdrucksstarken Animationen der Bergsons reichen allein schon fast, um zum Weiterspielen zu motivieren. Auch in den Dungeons sind die Kampfanimationen sowohl der Spielfigur als auch der Gegner detailliert, ohne aber abzulenken. Lediglich die Umgebung in den Gewölben hätte eine Spur abwechslungsreicher ausfallen können. Ähnliches gilt für das Design der Feinde, insbesondere im ersten von vier Gebieten. Zwar verhalten sich die Widersacher oft anders, sehen aber ähnlich aus oder sind gar schlicht farbig umrandete Champion-Varianten bekannter Gegner. Das Gesamtpaket wird durch einen schönen und dezenten Soundtrack abgerundet - und durch den hervorragenden Erzähler, der die verschiedenen Story-Szenen untermalt.

Fazit

"Children of Morta" ist nach einem etwas langsamen Start ein kurzweiliges, bildhübsches Rollenspiel im Retrolook. Trotz generierter Levels und Rogue-like-Inspiration schafft es das Werk, eine konstante Motivationsspirale aufrechtzuerhalten, bei der wir nie wirklich Fortschritt verlieren. Die simple Geschichte wird durch eine hervorragende Präsentation aufgewertet, und das Gameplay gewinnt mit jeder vergangenen Spielstunde an Tiefe. Der lokale Mehrspielermodus kämpft zwar mit einigen Kameraproblemen, wenn sich die Spieler zu weit voneinander wegbewegen, bietet aber spannende neue Optionen durch Synergien zwischen den Klassen. "Children of Morta" ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie Kunst, Gameplay und Story ineinandergreifen und einander aufwerten können.

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