Call of Duty: Black Ops 2

Mega-Test: Eine Prise Indiana Jones, ein Hauch Taktik und viel Rambo

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

Oldschool meets Zukunftskrieger


Nochmal diese verrückten Zeitwechsel und nochmal Lob: Denn „Call of Duty“ bleibt zwar „CoD“, aber es fühlt sich jedes Mal anders an. Kämpfen wir in den 70igern mit einer alten Ak 47, dann ist das pures Oldschool-Feeling. Das Ding verzieht leicht und hat sehr begrenzt Munition, eine MP5 im 21. Jahrhundert macht da schon mehr her, am meisten Spass hatte ich aber mit all diesen Zukunfts-Gadgets. Da wäre beispielsweise ein Mini-C4-Pfeil, den ich locker aus dem Handgelenk verschiesse. Ziele ich auf einen Gegner, der beispielsweise im Pulk mit drei weiteren Tangos hinter einem Schreibtisch in Deckung hockt, schalte ich Vier auf einen Streich aus. Insbesondere für alle die es gern hart haben und im Veteranen-Modus spielen ist das durchaus nützlich. Die MTAR, im Grunde eine Variante des israelischen IWI X95 Flattop-Sturmgewehrs verschiesst sogar drei solcher Explosiv-Pfeile, die kurz beim Feindpack ticken und die Kerle dann aus den Stiefeln kicken. Alternativ lassen sich damit Türen sprengen. Leider wieder nur vordefinierte, die Physikengine ist noch die alte und kann nach wie vor nur jede Menge geskriptete Zerstörung, keine dynamische wie in „Battlefield 4“.

Die

Die Grafik: Mal Top, mal Flop

25 Mio. Einheiten hat Activision vom ersten „Black Ops“ verkauft. Jedes Spiel generiert 1 Milliarde Dollar Umsatz plus locker 500 weitere Millionen mit DLCs. Und trotzdem wird weiterhin eine alte Engine verwendet, die grafisch unglaublich schwankt. Genauer gesagt hatten wir noch nie ein Spiel im Test was technisch so massive Unterschiede pro Mission aufweist. Während die erste Operation in Afrika mit ihren Matschtexturen aussieht als wäre sie nicht richtig fertig geworden, haut uns Treyarch spätestens in Myanmar technisch voll aus den Socken.

Wir können uns das zwar kaum erklären, aber gerade diese Mission zeigt super schöne Regeneffekte fast schon auf Niveau der Frostbite Engine 2 und begeistert mit tollen Licht- und Partikeleffekten. Dann kommt wieder ein technischer Totalausfall auf einem Flugzeugträger, danach lässt es Treyarch wieder krachen. Die Charaktere und Gesichter sehen aber wiederum erstaunlicherweise in allen Missionen sehr gut aus. Gerade so Kleinigkeiten wie Abzeichen am Helm, nasse Barthaare oder leicht verbrannte Haut von der Sonne zeichnen sich schick ab. Insbesondere für die technisch extrem schwachen Level direkt zu Beginn und in Mexiko gibt`s allerdings Punktabzug. Das 1 ½ Jahre alte „Crysis 2“ schlägt „Black Ops 2“ in allen technischen Belangen, wenn auch „Call of Duty“ erstaunlich stabil läuft und wir trotz Explosionen ohne Ende kaum Einbrüche der Bildwiederholrate erlebt haben.

Kommentare

Call of Duty: Black Ops 2 Artikel